Im Morgenkreis berichtet Jonas (5;3 J.) davon, wie er am Wochenende bei einem Handballspiel seiner Tante zugesehen hat, was in der Halle los war und was ein Sprungwurf ist. Daraufhin entsteht ein reger Austausch zwischen den Kindern, der die verschiedenen bewegungsorientierten Freizeitaktivitäten ihrer Familienmitglieder zum Thema hat. Ein perfekter Anknüpfungspunkt, um sich mit sportlichen Hobbys auseinanderzusetzen.
Hobbys sammeln
Treffen Sie sich mit den Kindern im Bewegungsraum und eröffnen Sie das Gespräch mit Ihren eigenen Erfahrungen: Erzählen Sie davon, wer in Ihrer Familie welche Sportart treibt bzw. welches bewegungsorientierte Hobby hat. Fragen Sie die Kinder anschließend, welchen Sportarten sie mit ihren Familien nachgehen. Beachten Sie, dass hierbei nicht nur Sportarten in organisierten Vereinen, wie z. B. beim Handball, gelten. Auch Familienmitglieder, die regelmäßig ins Fitnessstudio gehen, vor der Arbeit Bahnen schwimmen oder am Wochenende kilometerweit Fahrradfahren, zählen dazu. Die Yogastunde nach Feierabend ist ebenso zu nennen wie der jährliche Skiurlaub oder die Reitbeteiligung beim Pflegepony. Vielleicht fährt ja auch jemand regelmäßig zum Surfen ans Meer oder zum Klettern in die Berge. Sprechen Sie mit den Kindern darüber, wer in ihren Familien welche Aktivitäten betreibt und ob sie diese benennen können.
Hobbys darstellen
Aus dem Austausch der Kinder ergeben sich viele sportliche Aktivitäten, welche die Familienmitglieder ausüben. Fragen Sie die Kinder, ob ihnen bewusst ist, was die Personen genau machen, wenn sie ihren Sport treiben. Dabei helfen Ihnen folgende Fragen:
- Was sind typische Bewegungen, die diese Aktivitäten erfordern?
- Könnt ihr diese nachahmen?
- Findet ihr unterschiedliche Bewegungen, welche die gleiche Sportart darstellen?
- Für welche der Hobbys brauchen die Sportler Hilfsmittel und für welche nicht?
- Welche Sportarten kann man nur an bestimmten Orten ausüben?
- An welcher Sportart möchtet ihr euch selbst einmal versuchen?
Die Kinder probieren sich im Bewegungsraum an verschiedenen Bewegungsabläufen aus, um die unterschiedlichen Sportarten darzustellen. Sollten sie Hilfsmittel benötigen, verwenden Sie hierfür Materialien, welche den eigentlichen Sportgeräten am nächsten kommen.
Hobbys ausüben
Nachdem die Kinder die verschiedenen Aktivitäten nachgestellt haben, geht es nun daran, die Sportarten „in echt“ auszuüben. Einigen Sie sich hierfür zunächst auf drei bis vier Sportarten, die umsetzbar sind. Die Kinder kommen in Kleingruppen von ca. zwei bis drei Kindern zusammen, die gemeinsam eine Sportart vorstellen möchten. So erarbeitet z. B. eine Kleingruppe ein Konzept für eine Aerobiceinheit im Bewegungsraum und stellt dann auch die Aerobictrainer dar, die den anderen Kindern die Bewegungsabläufe vormachen. Für Inspiration sorgen bspw. Aerobicvideos aus dem Internet. Eine weitere Gruppe organisiert z. B. den Besuch der Kegelbahn im Bürgerhaus oder den Ausflug zur Tischtennisplatte am Jugendclub. Möglicherweise ergibt sich auch der Besuch eines Handballoder Fußballspiels oder eines Ruderoder Turnwettkampfs. Und vielleicht entdeckt das ein oder andere Kind bei dieser Aktion seine Leidenschaft für eine ihm bisher unbekannte Sportart.