Nehmen wir heute den Handbohrer mit in den Wald?“ Die Frage von Linus (5;2 J.) überrascht uns etwas, wir nehmen meist nur Lupendosen und einen Fotoapparat mit in den Wald. Linus aber hat am Wochenende mit seinem älteren Cousin Rindenschiffe gebaut und ist nun voller Tatendrang, das Gelernte selbst in die Tat umzusetzen. Also packen wir den manuellen Handbohrer in den Rucksack und machen uns auf den Weg.
Rinde sammeln und Masten setzen
Auf dem Weg in den Wald weiht Linus die anderen Kinder in seine Pläne ein. Am Ziel angekommen, suchen und schleppen alle fleißig Rindenstücke zur ausgebreiteten Picknickdecke. Die Anweisung, die Linus uns allen gibt, ist einfach: „Bohrt ein Loch in die Mitte vom Holz und steckt einen dünnen Stock hinein, das ist dann der Mast.“ Gesagt, getan bohren die einen mit dem mitgebrachten Handbohrer Löcher in die gesammelten Rindenstücke und die anderen gehen auf die Suche nach passenden Masten.
Aus Ahornblättern Segel bauen
Auf die Nachfrage, ob die Schiffe auch Segel benötigen, antwortet Linus mit einem Achselzucken. Mia (5;7 J.) erklärt uns, dass so ein Segel aus Stoff besteht. Da wir keine Stoffe dabei haben, begeben wir uns auf die Suche nach Alternativen. Unter einem großen Baum werden wir fündig: Ahornblätter lassen sich leicht auf die Masten spießen. Mit frischem Wind in den (Ahorn-)Segeln lassen wir die Rindenschiffchen im nahgelegenen Brunnen zu Wasser.
Rindenschiffchen Bauen
MATERIALIEN:
- Rinde, Äste, Blätter
- manueller Handbohrer
Los geht’s:
- (1) Die Kinder sammeln Rinden, dünne Äste und große Blätter vom Waldboden.
- (2) Auf Wasser testen die Kinder die Schwimmfähigkeit der Rinden und bauen aus denen, die am besten schwimmen, Schiffchen.
- (3) Die Kinder bohren ein Loch in die Rinde und stecken einen Ast als Mast hinein.
- (4) Auf den Mast stecken die Mädchen und Jungen ein großes Baum- oder Papierblatt als Segel.
- (5) Die Schiffchen in Bächen, Brunnen oder Pfützen schwimmen lassen.