Stellen Sie den Kindern zunächst die Idee des Kreisrituals vor: Es geht darum, dass sie sich bewusst und auf positive Weise mit ihren Gruppenmitgliedern beschäftigen. Daran anknüpfend, teilen sich die Kinder gegenseitig mit, was sie an ihrem Gegenüber mögen und warum es schön ist, dass er/sie da ist. Auf diese Weise fühlt sich jedes Kind angenommen und wertgeschätzt.
Den Rahmen bestimmen
Klären Sie nun gemeinsam den Rahmen des Kreisrituals. Dieses könnte bspw. jeden Morgen zu Beginn oder am Ende des Morgenkreises stattfinden oder den Abschluss des Kita-Tages bilden. Dabei steht täglich ein anderes Kind im Mittelpunkt. Beachten Sie dabei: Das Ritual beruht auf Freiwilligkeit. Es nehmen also nur diejenigen Kinder daran teil, die das ausdrücklich möchten.
Das Ritual durchführen
Sammeln Sie mit den Kindern im Vorfeld Beispiele für wertschätzende Aussagen, wie etwa:
- Ich mag an dir, dass du fast immer gute Laune hast.
- Du kannst tolle Sandburgen bauen und lustige Geschichten erzählen.
- Als ich mir weh getan habe, hast du mich getröstet. Das fand ich toll.
- Es ist schön, dass du da bist, weil wir immer in der Bauecke zusammen spielen.
Nun bilden die Kinder einen Stuhlkreis. Wenn sie möchten, gestalten sie zuvor einen „Ich-mag-an-dir-Stuhl“, den sie ggf. in der Kreismitte platzieren. Dann bestimmen die Kinder, wer heute im Mittelpunkt stehen soll, bspw. per Losverfahren oder indem sie eine Karte aus einem „Namenssäckchen“ ziehen. Fragen Sie das ausgewählte Kind: „Möchtest du die Einladung annehmen?“ Falls ja, setzt es sich auf den Stuhl und nimmt nun die wertschätzenden Äußerungen der anderen entgegen.
VARIANTE: Legen Sie eine Fotokarte von jedem Kind mit der Rückseite nach oben in der Kreismitte aus. Nacheinander zieht jedes Kind eine Karte und sagt dem abgebildeten Kind, was es an ihm mag.