Suchen und findenKindgerechte Suchmaschinen verwenden

Wieso ist der Himmel blau? Wo leben die Eisbären? Fragen wie diese tauchen im Kita-Alltag häufig auf. Lesen Sie hier, wie eine Internetrecherche mit Kindern aussehen kann.

Kindersicher surfen

  • Legen Sie auf dem Endgerät (z. B. Computer, Laptop oder Tablet) der Einrichtung ein Benutzerkonto für Kinder an. Dort können Sie dann im Browser z. B. standardmäßig anstößige Ergebnisse filtern und eine maximale Nutzungsdauer einstellen (s. Link-Tipp).
  • Zum Betrachten von kurzen Filmen eignen sich Seiten von bekannten Kindersendungen (z. B. „Sendung mit der Maus“). Sie können auch die App „YouTube Kids“ verwenden – diese filtert nicht kindgerechte Inhalte. Deaktivieren Sie die Funktion „Autoplay“ in Ihrer Kontoeinstellung, da sonst sofort das nächste Video abspielt.
  • Installieren Sie einen Werbeblocker, der verhindert, dass während der Recherche Werbeanzeigen auftauchen.

Es gibt Fragen, die Kinder selbstständig durch Beobachten, Zuhören und Ausprobieren beantworten können. Es gibt Fragen, bei denen sie sich an Erwachsene wenden oder in Büchern nachschlagen. Und dann gibt es Fragen, auf die das Internet Antworten liefern kann, z. B. durch kurze Videos. Für eine solche Internetrecherche benötigen die Kinder neben technischer Ausstattung und Sicherheitsvorkehrungen auch Ihre Begleitung.

Fragen sammeln und recherchieren

Da für Kinder in der Kita i. d. R. kein uneingeschränkter Zugang zu Computer, Tablet und Co. besteht, bietet es sich an, ein Rechercheteam aus zwei bis drei Kindern zu etablieren. In einem rotierenden System gibt es so abwechselnd Kinder, die für die Recherchearbeit zuständig sind. Fragen, die im Alltag aufkommen, sammeln sie auf Notizzetteln in einer Box (entweder gemalt oder von einer Fachkraft aufgeschrieben). Zu festgelegten Zeiten, z. B. einmal in der Woche, treffen Sie sich mit dem Rechercheteam und sichten die eingegangenen Fragen. Tauschen Sie sich darüber aus, welche Suchbegriff e sinnvoll sein könnten, um passende Antworten zu erhalten. Diese tippen Sie bzw. die Kinder dann in eine der unten vorgestellten Suchmaschinen ein.

Kindersuchmaschinen verwenden

Das Internet bietet viele Informationen, die aber nicht alle für die Kinder geeignet sind. Nehmen Sie daher vor der Recherche mit Kindern Sicherheitseinstellungen am Gerät vor (s. Kasten) und verwenden Sie speziell an Kinder gerichtete Suchmaschinen, z. B.:

  • fragfinn.de: Zeigt ausschließlich von Medienpädagog(inn)en durch einen Kriterienkatalog geprüfte Internetseiten.
  • blinde-kuh.de: Betrieben vom gemeinnützigen Verein Blinde Kuh e. V., gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Zusätzlich gibt es Hinweise, ab welchem Alter die Informationen zur eigenständigen Nutzung geeignet sind.
  • klexikon.zum.de: Ein Onlinelexikon für Kinder, das von freiwilligen Autor(inn)en gepflegt wird. Empfohlen vom BMFSFJ sowie der Stiftung Lesen.
  • helles-koepfchen.de: Größte deutschsprachige Kindersuchmaschine, gefördert durch die Initiative „Ein Netz für Kinder“.

Ergebnisse auswerten und präsentieren

Die Suchmaschinen stellen Text, Bilder und ggf. Videomaterial zum Suchbegriff zusammen. Die Treffer werten Sie gemeinsam mit den Kindern des Rechercheteams aus. Lesen Sie interessante Stellen vor und drucken Sie ggf. eine Auswahl an Text sowie Bildern aus. Fragen Sie die Kinder, welche Informationen sie für wichtig und sinnvoll halten. Vielleicht möchten die Kinder ihre wichtigsten Erkenntnisse auch durch Zeichnungen festhalten. Treff en Sie anschließend alle Kinder, die sich für die Antworten interessieren, und das Rechercheteam präsentiert die Ergebnisse.

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