Das Frühlingserwachen wirkt sich positiv auf das Gemüt aus und so bleibt das Singen von Frühlingsliedern in der Kita nicht aus. Die Liedtexte beschreiben Beobachtungen in der Natur und versprachlichen das, was Kinder in ihrer Umgebung wahrnehmen. Sie verbildlichen zum Beispiel das Erwachen der Vögel in den Wäldern. Jungen und Mädchen vertiefen ihr Wissen über die Jahreszeit und seine Veränderungen und haben Freude an lustigen Wortspielen. Auch in der Melodie und der Art des Musizierens – dem Allegro – von Frühlingsliedern wird die heitere Aufbruchsstimmung aufgegriffen.
Singen, summen, pfeifen Sie gemeinsam mit Kindern über den Beginn des Frühlings. Bilder der Themen, die im Lied vorkommen, unterstützen das Sprachverstehen der Kinder. Die Jungen und Mädchen können einem Lied mit instrumentaler Begleitung durch Triangel, Klanghölzer oder Xylofon eine besondere Note verschaffen. Weiter unten finden Sie eine Sammlung unserer Lieblingslieder für den Frühling.
Ein Frühlingslied als Kindergarten-Projekt
Das bekannte Kinderlied „Alle Vögel sind schon da“ (verfasst 1835 von August Heinrich Hoffmann, Text und Akkorde zum Ausdrucken siehe unten) hat eine eingehende Melodie und einen Text mit spannendem Wortschatz für Kindergartenkinder. Ergründen Sie gemeinsam den Inhalt und greifen Sie das Thema „Vögel“ in einem kleinen Projekt auf.
- Singen Sie das Lied mit den Kindern Ihrer Kita in einem Morgenkreis und gehen Sie über den Inhalt des Textes ins Gespräch: Welche Vögel kommen darin vor? Haben die Kinder die Vögel schon einmal gesehen oder gehört? Was bedeuten die altertümlichen Wörter im Liedtext?
- Suchen Sie gemeinsam Fotos der Vögel heraus und drucken oder kopieren diese auf festes Papier. Im Singkreis können Sie die Fotos der Reihe nach auslegen: Amsel, Drossel, Fink und Star. Die Kinder lernen so, den Vögeln anhand ihres Aussehen einen Namen zuzuordnen.
- Erforschen Sie die Vogelstimmen und -gesänge, indem Sie mit den Kindern Videos im Internet anschauen. Die Kinder können versuchen, die Vogelstimmen zu imitieren und später bei einem Ausflug horchen, ob sie sie wiedererkennen.
- Bei einem Spaziergang durch die Natur können die Kinder Ausschau nach den Vögeln halten. Packen Sie dazu ein Fernglas und ein Vogelbestimmungsbuch ein. Vielleicht gelingt es den Kindern auch, ein Foto eines Vogels zu schießen?
- In einer Bewegungseinheit können die Kinder in die Rolle eines Vogels schlüpfen und zur Musik des Liedes springen und tanzen.
Alle Vögel sind schon da
(C) Alle (C) Vögel (F) sind schon (C) da,
(G) alle (C) Vögel, (G7) alle.(C)
(C) Welch ein (F) Singen, (C) Musi(G)zierʼn,
(C) Pfeifen, (F) Zwitschern, (C) Tiril(G)ierʼn!
(C) Frühling (C) will nun (F) einmar(C)schierʼn,
(G kommt mit (C) Sang und (G7)Schall(C)e.
Wie sie alle lustig sind,
flink und froh sich regen!
Amsel, Drossel, Fink und Star
und die ganze Vogelschar
wünschen dir ein frohes Jahr,
lauter Heil und Segen.
Was sie uns verkünden nun,
nehmen wir zu Herzen:
Wir auch wollen lustig sein,
lustig wie die Vögelein,
hier und dort, feldaus, feldein,
singen, springen, scherzen.
Text: Hoffmann von Fallersleben<
Musik: unbekannt
Unsere TOP 7: Lustige und fröhliche Frühlingslieder mit Text und Akkorden
Im Märzen der Bauer
Im (F) Märzen der (Gm) Bauer die (C) Rösslein ein(F)spannt.
Er (F) setzt seine (Gm) Felder und (C) Wiesen in (F) Stand,
er (C) pflüget den (F) Boden, er (C7) egget und (F) sät
und (F) rührt seine (Gm) Hände früh(C7) morgens und (F) spät.
Die Bäuʼrin, die Mägde sie dürfen nicht ruhʼn;
Sie haben im Haus und im Garten zu tun:
Sie graben und rechen und singen ein Lied,
sie freuʼn sich, wenn alles schön grünet und blüht.
So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei,
da erntet der Bauer das duftende Heu;
er mäht das Getreide, dann drischt er es aus.
Im Winter da gibt es manch fröhlichen Schmaus.
Originaltext: Josef Pommer, abgewandelt durch Walther Hensel
Melodie: So hasset die Sorgen
Die Vogelhochzeit
Ein (A) Vogel wollte (E) Hochzeit machen
(A) in dem grünen (E) Walde.
Refrain:
Fidir(A)allala, fidir(E)allala, fidir(A)allal(E)alal(A)a.
Die Drossel war der Bräutigam,
die Amsel war die Braute.
Der Sperber, der Sperber,
der war der Hochzeitswerber.
Der Stare, der Stare,
der flocht der Braut die Haare.
Die Gänse und die Anten,
die war’n die Musikanten.
Der Spatz, der kocht das Hochzeitsmahl,
verzehrt die schönsten Bissen all.
Der Uhu, der Uhu,
der bringt der Braut die Hochzeitsschuh’.
Der Kuckuck schreit, der Kuckuck schreit,
er bringt der Braut das Hochzeitskleid.
Der Seidenschwanz, der Seidenschwanz,
der bracht’ der Braut den Hochzeitskranz.
Der Sperling, der Sperling,
der bringt der Braut den Trauring.
Die Taube, die Taube,
die bringt der Braut die Haube.
Der Wiedehopf, der Wiedehopf,
der bringt der Braut nen Blumentopf.
Die Lerche, die Lerche,
die führt die Braut zur Kerche.
Brautmutter war die Eule,
nahm Abschied mit Geheule.
Der Auerhahn, der Auerhahn,
der war der stolze Herr Kaplan.
Die Meise, die Meise,
die singt das Kyrie eleise.
Die Puten, die Puten,
die machten breite Schnuten.
Der Pfau mit seinem bunten Schwanz
macht mit der Braut den ersten Tanz.
Die Schnepfe, die Schnepfe,
setzt auf den Tisch die Näpfe.
Die Finken, die Finken,
die gaben der Braut zu trinken.
Der lange Specht, der lange Specht,
der macht der Braut das Bett zurecht.
Das Drosselein, das Drosselein,
das führt die Braut ins Kämmerlein.
Der Uhu, der Uhu,
der macht die Fensterläden zu
Der Hahn, der krähet: „Gute Nacht“,
nun wird die Kammer zugemacht.
Die Vogelhochzeit ist nun aus,
die Vögel fliegen all’ nach Haus.
Das Käuzchen bläst die Lichter aus
und alle ziehʼn vergnügt nach Haus.
Text: unbekannt
Musik: unbekannt
Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald
(D) Kuckuck, Kuckuck (A) ruft’s aus dem (D) Wald.
(A) Lasset uns singen, (D) tanzen und springen.
Frühling, Frühling (A) wird es nun (D) bald.
Kuckuck, Kuckuck lässt nicht sein Schrei’n:
Komm in die Felder, Wiesen und Wälder.
Frühling, Frühling, stelle dich ein.
Kuckuck, Kuckuck, trefflicher Held.
Was du gesungen, ist dir gelungen.
Winter, Winter räumet das Feld.
Text: Hoffmann von Fallersleben
Melodie: Stieglitz, Stieglitz, ’s Zeiserl is krank
Es tönen die Lieder
Es (F) tönen die (C) Lieder, der Frühling kehrt (F) wieder,
es spielet der (C7) Hirte, auf seiner (F) Schalmei:
La la la la la la (C7) la la, la la la la la la (F) la la.
Text: unbekannt
Musik: unbekannt
Auf einem Baum ein Kuckuck saß
Auf (G) einem Baum ein (D7) Kuckuck, –
(G) Sim sa la bim, bam (G) ba, sa la du, sa la (D7) dim
Auf (G) einem Baum ein (D7) Kuckuck (G) saß.
Da kam ein junger Jäger, –
Sim sa la bim, bam ba, sa la du, sa la dim
Da kam ein junger Jägersmann.
Der schoss den armen Kuckuck, –
Sim sa la bim, bam ba, sa la du, sa la dim
Der schoss den armen Kuckuck tot.
Und als ein Jahr vergangen, –
Sim sa la bim, bam ba, sa la du, sa la dim
Und als ein Jahr vergangen war.
Da war der Kuckuck wieder, –
Sim sa la bim, bam ba, sa la du, sa la dim
Da war der Kuckuck wieder da.
Da freuten sich die Leute, –
Sim sa la bim, bam ba, sa la du, sa la dim
Da freuten sich die Leute sehr.
Text: unbekannt
Musik: unbekannt
Komm, lieber Mai, und mache
Komm, (D) lieber Mai, und mache
die (A7) Bäume wieder (D) grün,
und (D) lass mir an dem Bache
die (A7) kleinen Veilchen (D) blüh’n!
Wie (A7) möcht’ ich doch so (D) gerne
ein (E7) Veilchen wieder (A7) seh’n!
Ach, (D) lieber Mai, wie (G) gern(Em)e
ein(D)mal spaz(A7)ieren (D) geh’n!
Zwar Wintertage haben
wohl auch der Freuden viel;
man kann im Schnee eins traben
und treibt manch’ Abendspiel;
baut Häuserchen von Karten,
spielt Blindekuh und Pfand,
auch gibt’s wohl Schlittenfahrten
aufs liebe freie Land.
Doch wenn die Vögel singen,
und wir dann froh und flink
auf grünem Rasen springen,
das ist ein ander Ding!
Jetzt muss mein Steckenpferdchen
dort in dem Winkel stehen,
denn draußen in dem Gärtchen
kann man vor Kot nicht geh’n.
Am meisten aber dauert
mich Lottchens Herzeleid.
Das arme Mädchen lauert
recht auf die Blumenzeit.
Umsonst hol’ ich ihr Spielchen
zum Zeitvertreib herbei:
Sie sitzt in ihrem Stühlchen
wie’s Hühnchen auf dem Ei.
Ach, wenn’s doch erst gelinder
und grüner draußen wär’!
Komm, lieber Mai, wir Kinder,
wir bitten gar zu sehr!
O komm und bring’ vor allem
uns viele Veilchen mit!
Bring’ auch viel Nachtigallen
und schöne Kuckucks mit!
Originaltext: Christian Adolph Overbeck, abgewandelt durch Wolfgang Amadeus Mozart
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart
Alles neu macht der Mai
(G) Alles neu (D) macht der Mai,
(G) Macht die Seele (G) frisch und frei.
Lasst das Haus, (D7) kommt hinaus!
(G) Windet (D) einen (G) Strauß!
(D) Rings erglänzet (D7) Sonnenschein,
(G) Duftend prangen Flur und Hain:
(G) Vogelsang, (D7) Hörnerklang
(G Tönt den (D) Wald entl(G)ang.
Wir durchziehʼn Saaten grün,
Haine, die ergötzend blühʼn,
Waldespracht, neu gemacht
Nach des Winters Nacht.
Dort im Schatten an dem Quell
Rieselnd munter silberhell
Klein und Groß ruht im Moos,
Wie im weichen Schoß.
Hier und dort, fort und fort,
Wo wir ziehen, Ort für Ort,
Alles freut sich der Zeit,
Die verschönt erneut.
Widerschein der Schöpfung blüht
Uns erneuend im Gemüt.
Alles neu, frisch und frei
Macht der holde Mai.
Text: Hermann Adam von Kamp
Melodie: Hänschen klein