Bewegungsspiele im Kindergarten

Die Arme bis in die Fingerspitzen strecken und fest mit den Füßen stampfen. Wie klein kann ich mich zusammenrollen? Wie groß wird der Kreis, wenn wir uns alle an den Händen fassen? Und wie schnell kann ich eigentlich rennen? Bewegungsspiele bringen Kinder in Kontakt mit dem eigenen Körper und unterstützen sie darin, ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu entwickeln.

Bewegungsspiele im Kindergarten
© iStock, FatCamera

Im gemeinsamen Spiel können Kinder das soziale Miteinander „ausprobieren“: einmal allein, einmal alle gemeinsam, als Vormacher oder Nachmacher, sich mit anderen vergleichen und messen, Siege erfahren und Niederlagen hinnehmen.

Zudem erkunden Kinder ihre Umwelt drinnen wie draußen meist in Bewegung. Sie machen sich die Welt bewegungsreich zu eigen. Kinder wachsen heute in immer begrenzteren (Wohn-)Räumen auf, sodass bewegungsreichen und aktivierenden Gruppenspielen in Kita und Schulkindbetreuung eine besondere Bedeutung zukommt. Sie stärken die Motorik, das gesundheitliche Wohlbefinden, die Raumwahrnehmung und – was am wichtigsten ist: Sie machen größtenteils allen riesigen Spaß.

Bewegungsspiele für alle Gelegenheiten

  • Ballspiele: Werfen, fangen, kicken, rollen, balancieren – Bälle sind eine motorische Herausforderung. Am besten eignen sie sich fürs Außengelände, aber auch in Gruppenräumen rollen Kinder auf Gymnastikbällen oder werfen weiche Stoffbälle.
  • Bewegungsspiele für draußen: Im Garten oder im Wald haben Kinder viel Raum für Bewegung. Lassen Sie die Kinder doch einmal einen Parcours aus Naturmaterialien bauen, den sie danach selbst bewältigen können.
  • Kreisspiele: Auch in kleinen Räumen lassen sich Kreisspiele umsetzen. Sie bringen die Kinder in Kontakt miteinander und verbinden häufig Sprache, Musik und Bewegung. Vor allem Kinder zwischen drei und sechs Jahren schlüpfen dabei gern in Rollen und mimen Löwen, Elefanten oder Schnecken.
  • Spiele für die Pause: Fachkräfte in der Schulkindbetreuung gestalten die sog. „bewegte Pause“, um vor allem Grundschüler(inne)n einen gesunden Ausgleich zu bieten. Bewegung unterstützt die Konzentrations- und erhöht die kognitive Leistungsfähigkeit. Auch Klassiker wie Gummitwist, Himmel und Hölle oder Fangspiele sind auch heute noch bei vielen Grundschulkindern beliebt und gehören auf jeden Pausenhof.
  • Tanzspiele: Beim Tanzen können sich die Kinder austoben und ungewohnte Bewegungen ausprobieren. Beim „Versteinerungsspiel“ bspw. halten die Kinder ihre jeweilige Position, wenn die Musik stoppt. Wer wackelt als Erstes?
  • Farbenhüpfen: Legen Sie farbige Papierkreise oder Teppichfliesen in verschiedenen Farben auf den Boden. Die Kinder bewegen sich frei im Raum. Rufen Sie eine Farbe. Die Kinder hüpfen so schnell wie möglich zum Kreis bzw. zur Fliese dieser Farbe. Wer auf der richtigen Farbe steht, ruft die nächste Farbe aus.
    VARIANTE: Statt Farben Formen oder Zahlen verwenden.
  • Zauberlehrling sagt: Ein Kind ist der Zauberlehrling. Es gibt Anweisungen für Bewegungen, z. B. „Der Zauberlehrling sagt: Hüpfe wie ein Frosch.“ Die Kinder führen die Anweisung aus, aber nur wenn „Der Zauberlehrling sagt“ der Bewegung vorangeht. Heißt es nur „Hüpfe wie ein Frosch“, bewegen sich die Kinder nicht. Wer sich trotzdem bewegt oder eine falsche Bewegung macht, erfüllt eine lustige Aufgabe erfüllen, z. B. wie ein Huhn gackern.

Wenn Sie es etwas offener halten und Ihre Räumlichkeiten mit Materialien ausstatten möchten, die bewegungsintensives Spielen bei Kindern hervorruft, empfehlen wir Ihnen Folgendes:

  • Seile in verschiedenen Längen und Dicken
  • Gymnastikreifen
  • großflächige Tücher oder Schwungtücher
  • Alltagsmaterialien wie gesäuberte (Joghurt-)Becher, Schwämme, Zeitungspapier, Toilettenpapier- oder Geschenkpapierrollen, Schuhkartons, Eierkartons
  • Kreide oder Kreppklebeband zum Abkleben von Flächen, Straßen usw.
  • Teppichfliesen
  • Getränkekisten
  • Luftballons

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