Wann haben Sie das letzte Mal herzhaft gelacht? Und worüber? Sie wissen es nicht mehr? Dann wird es Zeit, sich heute einen Anlass dafür zu suchen. Kinder lachen ungefähr 400 Mal am Tag, Erwachsene in der Regel nur etwa 15 Mal. Eine traurige Lachbilanz. Vor allem, weil wir doch alle wissen, welche wohltuenden, befreienden und positiven Auswirkungen das Lachen auf uns hat: Lächel-Dialoge führen sofort zu einer angenehmeren Stimmung. Fröhliches Begrüßungslachen öffnet Türen. Verlegenes Lachen lässt Fehler oder Unsicherheiten weniger schwer wiegen. Entschuldigendes Lachen hilft, Missstimmungen aus der Welt zu schaffen.
Die Fähigkeiten zu lächeln und zu lachen, sind angeboren. Durch die Spiegelneuronen ist schon der erst wenige Stunden alte Säugling in der Lage, die Gesichtsmimik der Mutter nachzuahmen, sodass ein erster Dialog entsteht. Lächeln ist eine wichtige Fähigkeit, um sozialen Kontakt aufzubauen. Sie kommt uns im gesamten weiteren Leben zu Gute, auch im offenen Ganztag: So lässt sich durch ein Lächeln schnell zu allen Kindern und Eltern – auch zu denen, die nicht unsere Sprache sprechen – gut und schnell Kontakt herstellen.
Gut für die Gesundheit
Untersuchungen belegen, dass Lachen positive Veränderungen im Körper hervorruft. Wenn wir lachen, sind über 100 Muskeln beteiligt – von der Gesichtsmuskulatur bis zur Atemmuskulatur. So wird bei einem herzhaften Lachen auch immer der ganze Körper erfasst und deutlich tiefer geatmet als sonst. Das wirkt sich im ganzen Körper positiv aus: Die Körperzellen werden mit mehr Sauerstoff versorgt und die Bronchien durchlüftet, Verbrennungsvorgänge befördert, Muskeln entspannt sowie Herz und Kreislauf angeregt. Haben Sie gewusst, dass zwei bis drei Minuten herzhaftes Lachen die gleichen positiven Effekte erzielen wie 15 Minuten joggen?
Also, legen Sie los, lachen Sie in Ihren Teamsitzungen gemeinsam über kleine Anekdoten oder einen Witz, der am Anfang oder am Ende der Teamsitzung erzählt wird. Das hebt die Stimmung und fördert das Gemeinschaftsgefühl. Oder lachen Sie mit den Kindern, erzählen Sie sich Witze oder lesen Sie aus einem Witzebuch vor. Sorgen Sie für Lachsituationen! Und selbst wenn es nichts zu lachen gibt – um ein Lächeln können Sie sich immer bemühen. Das hebt die Stimmung automatisch. Denn wer aktiv lächelt oder grinst, auch wenn ihm nicht danach zumute ist, sendet Signale an das Gehirn, dass er glücklich ist. Das Gehirn reagiert entsprechend und schüttet Glückshormone aus – egal ob das Lächeln von Herzen kommt oder künstlich ist. Das haben Wissenschaftler nachgewiesen.
Bauen Sie daher bewusst kleine Dinge in den Alltag mit ein, die Sie, aber auch Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vor allem die Kinder zum Schmunzeln, Lächeln oder Lachen inspirieren: etwa witzige Sprüche, Spruchpostkarten oder lustige Cartoons. Lächeln Sie sich auch bei jedem Anblick im Spiegel selbst zu, selbst wenn Sie nicht in Stimmung sind. Betreuung und Erziehung sind zwar ernst zu nehmende Angelegenheiten, man muss aber dabei nicht immer ernst sein. Lächeln Sie Menschen, vor allem in der Schule, aber auch auf der Straße, ab heute bewusst an. Sie werden sehen: Die allermeisten lächeln freundlich zurück.