Wenn Erwachsene vom Klima reden, geht es nicht darum, ob es morgen bei uns regnet oder die Sonne scheint. Mit Klima ist der Ablauf des Wetters an einem Ort oder dem gesamten Globus über einen sehr langen Zeitraum – mindestens dreißig Jahre oder ein Jahrhundert – gemeint. Klimaforscher zeichnen unter anderem auf, wie viele Niederschläge in diesem Zeitraum fallen, an wie vielen Tagen die Sonne scheint, wie stark der Wind weht. Sie notieren auch, wie lange die Jahreszeiten dauern, ob sehr viele heiße Sommer aufeinander folgen oder nicht.
Dass sich das Klima auf der Erde ändert, ist nichts Neues. Als die Dinosaurier lebten, war es noch überall feuchtwarm. Dann folgten lange Eiszeiten. Diese Umstellungen haben wahrscheinlich damit zu tun, dass sich die Erde selbst verändert hat. Die Erdkruste ist aufgebrochen und hat sich neu gefaltet. Neue Gebirge, Meere und Flüsse sind entstanden. Das alles hat sehr, sehr lange gedauert, teilweise Millionen von Jahren.
DAS WETTER WIRD WÄRMER UND EXTREMER
Wenn Wissenschaftler und Politiker heute vom Klimawandel sprechen, meinen sie damit Veränderungen, die die Menschheit in den letzten 100 Jahren ausgelöst hat. In dieser Zeit ist es auf der Welt im Durchschnitt knapp ein Grad wärmer geworden. Das hört sich nach gar nicht viel an. Aber für Menschen, Tiere und Pflanzen können wenige Grad Unterschied große Folgen haben. Erste Auswirkungen des Klimawandels spüren wir schon jetzt: In Deutschland gibt es mehr Hitze wellen, Stürme und Unwetter mit starken Regenfällen, die ganze Regionen und Städte unter Wasser setzen.
Der Klimawandel hat zur Folge, dass das Wetter wärmer und extremer geworden ist. Daran ist zum größten Teil der Mensch schuld. Denn unsere Lebensweise erzeugt viele Abgase, mehr als die Umwelt verkraften kann. Drei davon wirken sich besonders stark auf das Klima aus. Man nennt sie Treibhausgase, weil sie dafür sorgen, dass die Luft auf der Erde immer wärmer wird, ähnlich wie in einem Gewächshaus:
- Kohlendioxid (abgekürzt CO2) wird von unseren Fabriken, Autos und Flugzeugen in die Luft gepustet.
- Methan entsteht, wenn Kühe Gras und Heu verdauen. Sie pupsen und rülpsen es in die Luft. Weil wir gerne Fleisch essen und Milch trinken, halten wir sehr viele Kühe in Massentierhaltung. Entsprechend hoch ist der Methan-Ausstoß.
- Lachgas entsteht, wenn unsere Bauern den Boden überdüngen, damit die Pflanzen schneller wachsen.
All diese Gase kommen auch in der Natur vor. Menschen und Tiere atmen zum Beispiel Kohlendioxid aus, es entsteht auch bei Waldbränden und Vulkanausbrüchen. Dieses Gas brauchen Pflanzen, damit sie wachsen können. Bäume sind also so etwas wie natürliche Luftreiniger, weil sie CO2 in Sauerstoff umwandeln. Weil der Mensch aber überall auf der Erde Wälder rodet, gibt es nicht mehr genügend davon.
Wissenschaftler haben errechnet, was passiert, wenn wir so weiterleben wie bisher und es auf der Erde immer wärmer wird: Die Gletscher am Nord- und Südpol schmelzen schneller als jetzt schon und der Meeresspiegel steigt. Tiere wie der Eisbär drohen auszusterben, weil ihr Lebensraum zu klein wird. Große Küstenstädte wie Hamburg oder Tokio wären künftig überflutet, Inseln im Pazifik würden untergehen. In einigen Teilen Afrikas wäre es so heiß, dass keine Pflanzen mehr wachsen und die Menschen dort nicht mehr leben könnten.
Eine noch stärkere Erwärmung der Erde hätte also schlimme Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen. Darum versuchen Klimaschützer und Politiker, das zu verhindern, etwa mit einem internationalen Klimavertrag, den (fast) alle Länder auf der Welt unterschrieben haben.
Was kann man in der Schule fürs Klima tun? Tipps und Projekte auf der nächsten Seite.