Wie können Fachkräfte auf Aggressionen im Kindergarten reagieren?
Während kindliche Aggressionen früher im Keim erstickt oder streng bestraft wurden, hat sich heute eher eine positive, zugewandte Herangehensweise entwickelt. Wut, Ärger und Aggression sollen nicht unterdrückt oder geleugnet werden, sondern den Kindern soll ein konstruktiver Zugang vermittelt werden.
Dabei geht es zunächst um die Form der Aggression. Während die physische Aggression am schnellsten als solche erkannt und unterbunden wird, gibt es auch verbale oder „stille“ Aggressionen, beispielsweise die beliebte Drohung: „Dann bist du nicht mehr mein Freund!“, oder schlichtes Ignorieren und Nicht-Reagieren. In allen Fällen sollte die Fachkraft das Kind zunächst aus der Situation nehmen und klären, worum es überhaupt geht: ist es ein Besitzkonflikt, ein Machtkampf oder verlangt das Kind schlicht nach Aufmerksamkeit? Nicht immer ist der „vordergründige“ Konflikt auch wirklich die Ursache aggressiven Verhaltens.
Schließlich geht es darum, gemeinsam mit den Kindern eine Lösung zu finden, die die aggressiven Gefühle nicht leugnet, sie jedoch kanalisiert und in konstruktive Bahnen lenkt.