"Angst (lat. angustus = eng) ist ein unangenehmes Gefühl, das mit einer hochgradigen körperlichen (Schweißausbruch, Magendrucken, ≫weiche≪ Knie u. a.) und gefühlsmäßigen (Unruhe, Spannung, Konzentrationsschwäche) Erregung verbunden ist. Auslöser für diesen Zustand ist eine als Gefahr oder Bedrohung erlebte Situation (Erwartungsangst). Angst zu haben ist durchaus normal und nützlich, weil sie uns vor Gefahren warnt. Fast alle Kinder weisen in ihrer Entwicklung Ängste auf. Viele dieser Kinderängste vor Dunkelheit, vor Gewitter u. a. verschwinden von allein. Ängste vor Strafe, vor Versagen, vor Liebesverlust begleiten das Kind als sog. Sozialisationsängste durch die Kindheit. Sie werden dann zum Problem, wenn im erzieherischen Umgang nicht sensibel darauf eingegangen wird und das Kind wenig Unterstützung erfährt, wie es mit seinen Ängsten umgehen soll, wobei die Vorbildwirkung eine große Rolle spielt. Phobien sind im Gegensatz zur Angst überstarke Angstreaktionen, die dauerhaft und unangemessen sind. Manche Autoren unterscheiden Angst und Furcht: Angst wird schwerer greifbaren Ursachen zugeordnet, während Furcht eine konkrete Situation als Anlass hat (vgl. Deutscher Verein 2011, S. 33 f.)."