Was sind die Voraussetzungen für eine gelingende Erziehungspartnerschaft?
Von beiden Seiten, also sowohl von der Familie als auch von der Kita, muss die Bereitschaft zu einer vertrauensvollen Öffnung vorhanden sein. Das bedeutet, dass Eltern bereit sind, von ihrem Alltag, ihren Werten und möglichen Problemen zu Hause zu berichten – aber auch, dass die Einrichtung der Familien Einblick in die Arbeitsweise, den Tagesablauf und besondere Ereignisse gibt. Es ist wichtig, dass das Kind beide Seiten als wertschätzend erlebt, da sonst Loyalitätskonflikte entstehen können. Obwohl viele Eltern sich durchaus wünschen, vom größeren Fachwissen der Erzieher*innen zu profitieren, sollte die Beziehung auf Augenhöhe gestaltet werden. Eltern sollten als Experten ihrer Lebenswirklichkeit anerkannt und behandelt werden.
Wie kann die Erziehungspartnerschaft durch Elternarbeit gestaltet werden?
Im Alltag spielen vor allem Tür- und Angelgespräche sowie Entwicklungsgespräche eine große Rolle. Aber auch Elternabende und gemeinsame Feste und Aktionen können mit Fokus auf die Erziehungspartnerschaft gestaltet werden. Viele Einrichtungen bieten auch Hospitationen für die Eltern an oder beziehen die Familien bei Arbeitseinsätzen z.B. im Außenbereich mit ein. Möglichkeiten der Mitbestimmung können zum Beispiel über die Zusammenarbeit mit Elternvertretungen gestaltet werden.