"Ein Erziehungsstil ist ein ausgeprägtes, immer wiederkehrendes Verhaltensmuster von Erziehenden gegenüber Kindern, dem eine bestimmte Haltung und ein bestimmtes Bild vom Kind zugrunde liegt.
Der Erziehungsstilforscher Elder unterschied 1962 sieben Erziehungsstile:
- Autokratischer Erziehungsstil
Ausgangsbasis ist die Annahme, dass Autorität gegenüber Kindern notwendig ist. Kinder werden als Objekt gesehen, deren Meinung nicht zählt.
- Autoritärer Erziehungsstil
Es wird (ähnlich wie beim autokratischen Erziehungsstil) eine starke Kontrolle ausgeübt. Die Meinung der Kinder wird zwar wahrgenommen, letztendlich bestimmen aber die Eltern.
- Demokratischer Erziehungsstil
Kinder werden als Partner ernst genommen. Mit zunehmendem Alter sollen die Kinder selbstständiger und eigenverantwortlicher handeln. Den Kindern wird ein Gefühl der Sicherheit und Erwünschtheit vermittelt.
- Egalitärer Erziehungsstil
Kinder und Eltern stehen auf einer Ebene und haben die gleichen Rechte und Pflichten. Bei Entscheidungen zahlt die Meinung der Kinder wie die der Eltern.
- Permissiver Erziehungsstil
Die Eltern halten sich zurück, sind nachgiebig und lassen die Kinder gewahren. Wenn es um Entscheidungen geht, müssen die Kinder oft selbst die Initiative ergreifen.
- Laisser-faire-Erziehungsstil
Es sind keine Regeln vorhanden, jeder ist sich selbst überlassen. Die Kinder sind oft aktiver als die Eltern, wenn es um persönliche Entscheidungen geht.
- Negierender Erziehungsstil
Die Eltern negieren das Kind, sie beeinflussen es nicht. Die Eltern haben kein Interesse am Kind."