Die (professionelle) Haltung bildet sich aus (ethisch-moralischen) Werten, Normen, Deutungsmustern und Einstellungen, die sowohl aus biografisch-individuellen als auch kollektiven Erfahrungen geprägt sein können. Neben Fach- und Praxiswissen, didaktisch-methodischen Fertigkeiten und Reflexionsfähigkeit zählen auch das Bild vom Kind sowie das eigene professionelle Rollen- und Selbstverständnis dazu. Die Haltung bildet die Grundlage für die Praxis- und Beziehungsgestaltung mit Kindern, Eltern und Kolleg*innen und zeigt sich in den Handlungsweisen der Fachkräfte. Ob und wie in Situationen reagiert wird, wird jedoch auch durch die jeweilige Situationswahrnehmung, -analyse und aktuelle Motivation beeinflusst.1
Aktuelle Publikationen werten den Begriff Bild vom Kind als einschränkend und von Erwachsenen einseitig vorgegeben und raten dazu, dem Kind vorbehaltslos und ohne Zuschreibung („Bild“) zu begegnen.2