„Intergeschlechtliche Menschen werden mit Geschlechtsmerkmalen geboren (einschließlich Genitalien, Keimdrüsen und Chromosomensätze), die gängigen binären Begriffen von weiblichen oder männlichen Körpern nicht entsprechen. Intergeschlechtlichkeit ist ein Oberbegriff für eine Bandbreite naturgegebener Varianten körpergeschlechtlicher Entwicklung. Manchmal sind intergeschlechtliche Merkmale bei der Geburt sichtbar, in anderen Fällen zeigen sie sich erst in der Pubertät. Einige intergeschlechtliche Varianten der Chromosomen sind äußerlich nicht sichtbar.
Nach Expert_innenangaben werden zwischen 0,05 und 1,7 Prozent der Bevölkerung mit intergeschlechtlichen Merkmalen geboren – die höhere Schätzung entspricht etwa dem Anteil rothaariger Menschen. Intergeschlechtlichkeit bezieht sich auf biologische Geschlechtsmerkmale und unterscheidet sich somit von der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität. Eine intergeschlechtliche Person kann heterosexuell, schwul, lesbisch, bisexuell oder asexuell sein und sich als weiblich, männlich oder weder-noch identifizieren.“