„Als Kompetenzen werden Fachlichkeiten und Persönlichkeitscharakteristika bezeichnet, die das Kind befähigen, mit anderen Kindern und Erwachsenen zu interagieren und sich mit den Gegebenheiten in seiner dinglichen Umwelt auseinander zu setzen. Grundlegende Kompetenzen werden auch als Basiskompetenzen bezeichnet; sie entstammen verschiedenen Theorie-Ansätzen der Entwicklungspsychologie und der Persönlichkeitspsychologie. Der wichtigste theoretische Zugang in diesem Zusammenhang ist die Selbstbestimmungstheorie. Diese geht davon aus, dass der Mensch drei grundlegende psychologische Bedürfnisse hat, nämlich das Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit, dasjenige nach Autonomieerleben und dasjenige nach Kompetenzerleben. Soziale Eingebundenheit bedeutet, dass man sich anderen zugehörig und sich geliebt und respektiert fühlt. Autonomie erlebt man, wenn man sich als Verursacher einer Handlung erlebt: Man handelt nicht fremd- sondern selbstgesteuert. Kompetenz erlebt man, wenn man Aufgaben oder Probleme aus eigener Kraft bewältigt. Die Theorie sagt ferner aus, dass der Mensch sich zunächst um die Erfüllung dieser drei Grundbedürfnisse kümmert. Wenn diese nicht bis zu einem gewissen Ausmaß befriedigt sind, wird er sich nicht mit anderen Aufgaben jeweiliger Art beschäftigen. Basiskompetenzen gliedern sich in personale, motivationale, kognitive und soziale Kompetenzen. Sie sind unabhängig von den Inhalten, die im Kindergarten behandelt werden und sollten in allen Situationen vorrangig betrachtet werden.“