Menschen sind Peers zueinander, wenn sie „auf einem ähnlichen kognitiven und sozio-moralischen Entwicklungsstand stehen, gegenüber Institutionen und ihren Repräsentanten (z. B. Kindergarten, Schule) eine gleiche Stellung einnehmen, gleiche Entwicklungsaufgaben und normative Lebensereignisse (z. B. Schuleintritt) zu bewältigen haben und einander im Wesentlichen gleichrangig und ebenbürtig sind“1. Freundschaften entstehen vornehmlich zwischen Peers. Das gilt nicht nur für Kinder, auch im Jugend- und Erwachsenenalter befreunden wir uns meist mit Menschen, die uns ähnlich sind, ähnliche Interessen haben, vor vergleichbaren Lebensereignissen stehen (z. B. erster Job, Familiengründung) und uns im Wesentlichen gleichrangig und ebenbürtig sind.
Freundschaftliche Beziehungen zu Peers und die Zugehörigkeit zur Peer-Gruppe2 sind wesentliche Faktoren einer gesunden Entwicklung. Nicht nur das gemeinsame Spiel und die Freundschaften mit Peers sind als positive Aspekte zu nennen, sondern auch das Aushandeln sozialer Regeln, die Behauptung in Konfliktsituationen und die produktive Auseinandersetzung miteinander.3