"Ein Team ist eine Gruppe von Personen (im Idealfall zwischen vier und acht Personen)
- deren Fähigkeiten sich ergänzen
- die sich für eine gemeinsame Sache einsetzen (Vision)
- die gemeinsame Leistungsziele haben
- die einen gemeinsamen Arbeitsansatz haben
- die sich gegenseitig dafür verantwortlich fühlen, wie miteinander umgegangen wird
- die gemeinsam beraten und entscheiden
- bei denen die regulären betrieblichen Hierarchien keine Rolle spielen.
Teams entwickeln im Gegensatz zu Gruppen eine positive Synergie bzw. einen Synergieeffekt durch gemeinsame Anstrengung und durch ein hohes Maß an Identifikation mit der Organisation. Es entsteht eine Gesamtleistung, deren Summe größer ist als die Summe der Einzelleistungen. Gut kooperierende Teams können sich zu Spitzenteams entwickeln. Spitzenteams zeichnen sich durch die schnelle und gute Integration von neuen Teammitgliedern aus. Die Stärken der Teammitglieder werden analysiert und gezielt zur Aufgabenbewältigung genutzt. Kooperation und Vertrauen sind die Grundlagen der Arbeit in Spitzenteams. Mit Konflikten wird konstruktiv und lösungsorientiert umgegangen. Der Informationsfluss ist geregelt. Die strukturierten und zielorientierten Besprechungen stellen einen Erfolgsfaktor von Spitzenteams dar (vgl. Bernitzke 2009, S. 17 ff .). In Kindertageseinrichtungen arbeiten i. d. R. verschiedene Menschen in unterschiedlichen Hierarchien (Leitung, Erst- und Zweitkräfte) zusammen, sodass man nicht von Teams im eigentlichen Sinn ausgehen kann, obwohl in der Alltagssprache „das Team“ und „die Teamarbeit“ häufig vorkommende Begriffe sind. Die Kita-Leitung ist im Team kein gleichberechtigtes Mitglied – sie ist gegenüber ihren Teammitgliedern weisungsbefugt und trägt im Rahmen der vom Träger delegierten Aufgaben die Gesamtverantwortung für die pädagogische Arbeit und die Betriebsorganisation. Dabei übernimmt sie auf der Grundlage ihrer Fach- und Dienstaufsicht auch eine Kontrollfunktion. Gleichzeitig können Kita-Teams Merkmale und Synergie-Leistungen „echter“ Teams aufweisen. Ein „echtes Team“, wie es Möller/Schlenther-Möller (2007, S. 55) definieren, kommt einem Team im Sinne der obigen Definition am nächsten: Echte Teams sind Gruppen von weniger als 10 Personen,
- die sich in ihren fachlichen, methodischen und sozialen Fähigkeiten ergänzen
- die sich für die gemeinsame Umsetzung einer gemeinsam erarbeiteten Konzeption einsetzen
- die sich gemeinsam für eine Form von Arbeitsmethodik entschieden haben, bei der weder Ziel- noch Menschenorientierung zu kurz kommen
- die sich auf den erforderlichen Arbeitseinsatz einigen
-
für die eine gegenseitige individuelle Verantwortung selbstverständlich ist und die Engagement und Vertrauen herausgebildet haben."