"Tür-und Angel-Gespräche finden statt beim Bringen und beim Abholen und dienen dem informellen Austausch und der Beziehungspflege zwischen Eltern und Fachkräften. Zu beachten ist dabei der Datenschutz – sensible Gesprächsinhalte dürfen nicht vor Publikum besprochen werden. Die Erzieherin muss dabei auch mit Eltern umgehen können, denen Tür- und Angelgespräche weniger liegen. Dies muss akzeptiert werden, ggf. muss in einem ausführlicheren Gespräch die Notwendigkeit eines begrenzten Informationsaustausches innerhalb eines Tür- und Angelgesprächs erläutert werden. Auf der anderen Seite ergreifen Eltern auch gerne die Chance zum Gespräch und überfordern die Erzieherin mit ihren Anliegen und Erwartungen. Hier gilt es, Grenzen zu setzen. Die Erzieherin muss dann das Anliegen und die Bedürfnisse der Eltern wahrnehmen und ein Gespräch außerhalb der Betreuungszeit vereinbaren. Innerhalb der Eingewöhnungszeit dienen die Tür- und Angelgespräche besonders dem Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Eltern und Erzieherinnen. Wichtig sind Tür- und Angelgespräche innerhalb der Betreuung von Kleinstkindern, die sich noch nicht ausreichend gut verbal mitteilen können: Informationen von den Eltern am Morgen, z. B. über eine unruhige Nacht, helfen den Erzieherinnen, gut auf das Kind eingehen zu können. Ebenso hilfreich ist es für die Eltern, wenn sie beim Abholen kurz berichtet bekommen, wie für ihr Kind der Tag verlaufen ist."