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Ein Trauma (griechisch: Verletzung) resultiert aus einem Erlebnis, welches als lebensbedrohlich eingeschätzt wird und Gefühle wie Angst und Hilflosigkeit auslöst, die in diesem Moment nicht bewältigt werden können. Greifen Verarbeitungsprozesse auch langfristig nicht, kommt es zu einer posttraumatischen Belastungsstörung, d. h. zu seelischen und körperlichen Störungen. Die Traumapädagogik will betroffene Kinder und deren Familien bei der Verarbeitung dieser Geschehnisse unterstützen. Traumapädagogik ist eine neue pädagogische und psychosoziale Fachdisziplin, die auf einer Weiterbildung basiert. Pädagogische Fachkräfte können durch ein sicheres und kindgemäßes Lebensumfeld eine Stabilisierung bei den Kindern und Familien erreichen. Durch Entlastung, Beruhigung und Unterstützung mit kreativen Methoden wie Malen, Erzählen, Puppenspiel, natur- oder tiergestützte Pädagogik kann das Geschehen meistens verarbeitet werden. Die Kita ist für Kinder ein sicherer Ort, an dem ein positiver Kontakt-, Bindungs- und Beziehungsaufbau stattfinden kann. Für Fachkräfte bedeutet dies, Situationen und traumapädagogische Spielräume für traumatisierte Kinder zu schaffen, in denen sie positive und persönlichkeitsstärkende Erfahrungen mit sich und anderen machen können.