„Aus Liebe zum Menschen“ - das ist der Leitsatz der weltweit tätigen Hilfsgemeinschaft „Deutsches Rotes Kreuz“, zu der auch unser Familienzentrum in Nettetal (Nordrhein- Westfalen) gehört. Dieser Leitsatz prägt unser pädagogisches Handeln im Alltag. Seit 1994 begreifen wir unsere Einrichtung als lernende Organisation, in der wir Menschen - die Kinder, ihre Familien sowie wir Mitarbeiter - im Mittelpunkt stehen.
Menschen sind in ihrem Umfeld immer auch aktive Kultur- und Kunstschaffende: sie forschen, sind künstlerisch tätig und konstruieren ihre Welt. Daher heißt unsere Einrichtung „Das Menschenkinderkulturkunsthaus“. Seit 2008 arbeiten wir nach dem offenen Konzept. Im Zuge dieser konzeptionellen Weiterentwicklung haben wir die drei Ebenen im Haus in Anlehnung an den Einrichtungsnamen und die drei Haupttätigkeiten von Kindern benannt: „Forscher“, „Künstler“, „Konstrukteure“. Auf jeder Etage gibt es Funktionsräume passend zum Thema der Ebene.
Unsere Einrichtung wurde 1994 gegründet. Damals wurden hier 90 Kinder betreut. Heute haben wir Platz für 115 Kinder in sechs Gruppen, davon 22 unter drei Jahren. Wir haben von 7 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. In den 20 Jahren, in denen unsere Einrichtung besteht, hat sich viel verändert. Die wesentlichen Stationen unserer konzeptionellen Entwicklung sind hier dargestellt.
1994
- Eröffnung mit zwei Kindergarten- und zwei Tagesstättengruppen für insgesamt 90 Kinder
1996
- Entwicklung der pädagogischen Konzeption
- Die erste Ausgabe der Elternzeitung „Bunte Kita-Welt“ erscheint.
1997-1998
- Bau von zweiten Ebenen in mehreren Räumen
- Erweiterung des Angebotes auf 130 Plätze
1999
- Erprobung der Blocköffnungszeit von 7:00 Uhr bis 14:00 Uhr
- Konzeptionsentwicklung für das Außengelände
- Einrichtung von Kinderatelierbereichen
2001
- Kooperation mit dem Ausländerbeirat zur alltagsintegrierten Sprachförderung
- Eröffnung einer weiteren Gruppe, damit gibt es 155 Plätze
2002
- Errichtung des Kletterseilpfades im Außengelände
2003-2004
- Entwicklung und Veröffentlichung der einrichtungseigenen Bildungskonzeption1
2005
- Anerkennung als offizieller „Schlaumäusekindergarten“ (PC-Programm zur Förderung des Interesses an [Schrift-]Sprache)
2006
- Mit Unterstützung des Fördervereins: Teamfortbildung und Einführung des Curriculums „Faustlos“ (Gewaltpräventionsprogramm der Universität Heidelberg)
2007
- Neugestaltung und Sanierung des Spielhügels im Außengelände
- Zertifizierung als Familienzentrum im Auftrag des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW
- Kooperation mit dem Naturschutzhof (NaBu)
- Einstieg in das Programm „early english“
2008
- Wir arbeiten nach dem erweiterten offenen Konzept: die Gruppen werden aufgelöst, das Bezugserzieherinnensystem eingeführt, Funktionsräume eingerichtet und die drei Etagen thematisch gestaltet: Forscher, Künstler, Konstrukteure.
- Damit stellen wir auch auf das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) NRW um.
- 22 Plätze für Kinder unter drei Jahren werden geschaffen.
2009
- Zertifizierung als „Anerkannter Bewegungskindergarten mit Pluspunkt Ernährung“ durch den Landessportbund NRW
- Auszeichnung als „Haus der kleinen Forscher“; feste Verankerung von Naturwissenschaft und Technik im pädagogischen Konzept
2012
- Folgezertifizierung zum „Haus der kleinen Forscher“
- Die 50. Jubiläumsausgabe unserer Eltern-Zeitung „Bunte Kita-Welt“ erscheint.
2013
- Erweiterung des musikpädagogischen Angebotes (Kooperation mit der Kreismusikschule)
- Kooperationsvereinbarung mit der katholischen Grundschule „Schule am See“ zum Übergang Kita-Grundschule
2014
- Projekt-Start „Kinder-Garten im Kindergarten“
- Projekt „Körperreisen“ mit dem TV Lobberich 1861 e.V., mit dem wir beim „Deutschen Bürgerpreis 2014“ unter die besten 10 gekommen sind
20 Jahre liegen hinter uns, in Zukunft werden wir uns weiter den Herausforderungen der sich wandelnden Lebenswelt stellen. Die Koordination im Kinderschutz liegt uns dabei besonders am Herzen. Denn wir verstehen uns als Anwalt der Kinder und der Familien - eben „Aus Liebe zum Menschen“.
1Die Bildungsvereinbarung in NRW schreibt vor, dass jede Einrichtung ihre eigene Bildungskonzeption veröffentlicht. In ihr müssen Ausführungen zur Umsetzung des Bildungsauftrages gemacht werden. Sie löst die pädagogische Konzeption ab.