er springt und rollt. Alle diese Erkenntnisse gewinnen Kinder nur, indem sie mit dem Ball spielen, also eine körperliche und sinnliche Erfahrung machen. Was das mit Sprache zu tun hat? Sehr viel, denn: Wissenschaftliche Studien belegen, dass Wahrnehmung und Bewegung die Grundlagen kindlichen Lernens sind. So gesehen ist auch die Sprachentwicklung kein isolierter Vorgang, im Gegenteil: Sie steht immer in engem Zusammenhang mit der Gesamtentwicklung des Kindes und hier insbesondere mit seiner motorischen Entwicklung.
Dass Sprache immer auf Handeln aufbaut, erläuterte Frau Prof. Renate Zimmer eindrücklich in einem Vortrag, den meine Kollegin Nora Bayer und ich besuchten. Eindrücklich vor allem deshalb, weil den Zuhörer(inne)n in vielen Videosequenzen veranschaulicht wurde, wie (vor allem) Kleinstkinder in Bewegungsangeboten Sprache bzw. Wörter spielerisch erlernen, einsetzen und wiederholen. So entdeckte beispielsweise ein Junge beim Mattenrutschen das Wort „Achtung“, das er immer und immer wieder benutzte, um sich den Weg freizuräumen. Dabei jauchzte er vor Freude.
Im Beitrag „Sprechfreude wecken“ ab Seite 10 beschreibt die Autorin, inwiefern Bewegungsanlässe gleichzeitig auch Sprachanlässe darstellen, und zeigt auf, wie bei Kindern die im Handeln gewonnenen Erkenntnisse zur Erweiterung ihrer sprachlichen Kompetenzen führen. Außerdem erfahren Sie, wie Sie die Lust der Kinder an Bewegung mit der Lust an sprachlichem Austausch verknüpfen und beides unterstützen können. Bewegte Zeiten wünsche ich Ihnen.
Herzlichst
Silke Dittmar
P. S. PRAKTISCHE IMPULSE Haben Sie sie schon entdeckt und ausprobiert?