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Bewegung besitzt ein entwicklungsförderndes Potenzial, das sich positiv auf die Sprachentwicklung auswirken kann. Das Grundanliegen einer bewegungsorientierten Sprachbildung und Sprachförderung von Kindern besteht darin, eine anregungsreiche, zur Aktivität auffordernde Umwelt zu schaffen, in der das Kind seinen Körper, Bewegung, Sprache und Stimme gleichermaßen einsetzen darf, um sich mit sich selbst und anderen auseinanderzusetzen. Wenn Fachkräfte die Kinder in für diese bedeutungsvolle Situationen einbinden, in denen verbale und nichtverbale Handlungsanteile ineinandergreifen, lernen die Kinder, sich ihres Körpers und der Sprache als Werkzeug zu bemächtigen. Die Aufgabe der pädagogischen Fachkraft ist es, situativ, aber auch bewusst inszenierte sprachfördernde Anlässe durch Bewegungsangebote zu schaffen. Indem sie dabei auf die Ressourcen der Kinder eingeht, gelingt es, eine positive Beziehung zum Kind aufzubauen und seine Sprechfreude zu wecken. Gerade Kinder mit Deutsch als Zweitsprache können so auf ihren bereits vorhandenen sprachunabhängigen Bewegungskompetenzen aufbauen und durch diese einen leichteren Zugang zur deutschen Sprache erlangen.