kindergarten heute auf der didacta

„Traumberuf Erzieher/-in“ – das war das Titelthema in Ausgabe 2_17. Und wie sehen Sie das? Das fragten wir einige Besucher/-innen auf der didacta. Hier eine Auswahl der Antworten von Erzieher(inne)n.

kindergarten-heute auf der didacta
© djvstock - fotolia

Jeden Tag etwas Neues

Der Beruf Erzieher begeistert mich, weil kein Tag wie der andere ist. Man erlebt jeden Tag etwas Neues, die Kinder kommen immer wieder mit neuen Ideen, und es ist fantastisch, sie bei ihrer Entwicklung zu begleiten. Es macht großen Spaß, mit den Kindern zu arbeiten und sie für das spätere Leben vorzubereiten –sei es durch spezielle Angebote und Impulse, oder durch das tägliche Miteinander.

Geben und Nehmen

Ja, für mich ist der Beruf des Erziehers definitiv mein Traumberuf. Ich kann mir kaum etwas Wertvolleres vorstellen, als die Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu begleiten. Ebenfalls empfinde ich es als sehr faszinierend, die Schritte beobachten zu können und die Gefühle der Kinder aufnehmen zu können. Für mich ist der Beruf ein Geben und Nehmen und jeder Tag mit den Kindern bereitet einem ein neues Abenteuer.

Direktes Feedback

Erzieherin ist mein Traumberuf, da die Kinder einem immer ein direktes Feedback geben. Außerdem erfüllt es mich mit Stolz, Kinder in ihrer Entwicklung begleiten zu dürfen und unterstützen zu können. „Lächle und die Welt lächelt zurück“. Ich habe in der heutigen Zeit (leider) das Gefühl, dass das nur noch auf die Kinder zutrifft.

Widrige Rahmenbedingungen

Erzieherin ist ein „Schein-Traumberuf“! Daran begeistern kann die Liebe zum Kind und der Wunsch, etwas Gutes weitergeben zu wollen. Aber die Rahmenbedingungen sind immer noch oder zunehmend widrig: Die Lautstärke ist ständig auf Baustellenniveau, die Ansteckungsgefahr ist hoch für Kinder und Erzieher, dadurch fallen ständig mindestens 25% der Kollegen aus. Durch oft schwierige Familienverhältnisse hat man viele Schicksale zu verarbeiten, und Supervision wäre unbedingt für alle (auch für Teilzeit- und Minijob-Kräfte) notwendig.

Bereicherung

Die Arbeit mit vielfältigen Familien und deren Kindern (trotz aller Herausforderungen) stellt eine Bereicherung dar. Außerdem ist kein Tag wie der andere, und es macht Freude, gemeinsam mit den Kindern die Welt immer wieder neu zu entdecken.

Kreativität

Weil ich mit unterschiedlichsten Menschen zusammenarbeiten darf und ich nie aufhöre an ihrer Vielfalt zu lernen! Ebenfalls genieße ich es, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen!

Freudestrahlend begrüßt

Klar, die Bezahlung könnte für das, was wir gemäß den Bildungsplänen leisten und umsetzen sollen, besser sein. Klar, die Wertschätzung von Dritten und teilweise auch der Eltern könnte größer sein. Wenn man das aber außen vor lässt und nüchtern betrachtet, sich mit seinem Team versteht, die Kinder mit einbezieht, so bringt der Beruf auch seine schönen Seiten mit sich. Wo sonst wird man freudestrahlend am Morgen begrüßt (oder sehnsüchtig nach dem Urlaub erwartet), wo sonst sieht man die Entwicklung des eigenen Tuns bei der Förderung der Kinder so deutlich, kann kindliche Neugierde zu wecken und erleben? Und selbst Jahre später gibt es noch Erkenntnisse. Im Urlaub leite ich seit 15 Jahren eine Ferienfreizeit. 2014 hatten wir einen Wasserschaden nach einem Regenschauer. Kommentar der Kinder nach getaner Arbeit: „Jetzt weiß ich, warum wir im Kindergarten immer Dämme gebaut haben.“ Auch elternseits gibt es keine Beschwerden, nur Lob.

Von Kindern lernen

Jesus Christus sagt: „Lasst die Kinder zu mir kommen, denn ihnen gehört das Himmelreich.“ Ich wollte dem Geheimnis, die diese Aussage beinhaltet, auf die Spur kommen und ich kann sagen: Ja, Erzieherin ist mein Traumberuf, denn ja wir können so viel von den Kindern lernen.

Lächeln ins Gesicht zaubern

Ja, voll und ganz stimme ich da zu, da es mir großen Spaß bereitet, mit Kindern zu arbeiten. Sie zaubern mir jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht, wenn sie mir wieder auf’s Neue zeigen, was sie gelernt haben oder mir von ihren Erlebnissen am Wochenende erzählen. Es ist einfach toll, dass wir Erzieher ein Bestandteil der persönlichen individuellen Förderung jedes einzelnen Kindes sein dürfen.

Ehrliche Kinder

Es macht mir Spaß, einen Teil dazu beitragen zu können, die Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen und begleiten zu können. Außerdem begeistert es mich zu sehen, wie schnell die Kinder Dinge begreifen und verstehen. Kinder sind immer ehrlich zu einem und zeigen einem offen ihre Bedürfnisse.

Sich persönlich weiterentwickeln

Erzieherin ist mein Traumberuf, weil es auch nach 20 Jahren Berufserfahrung immer wieder etwas Neues, noch nie Dagewesenes gibt, das einen dazu bringt, sich auch persönlich weiterzuentwickeln. Außerdem macht es einfach Freude, mit den Menschen zu arbeiten.

Freude und Lachen

Es gibt nichts Schöneres, als die Freude von Kindern. Die größte Belohnung für mich ist, ein Kind zum Lachen zu bringen.

Beratend

Mein Traumberuf – ich bin in der glücklichen Lage bewusst in einer Elterninitiative beschäftigt zu sein. Dadurch komme ich sehr früh mit Familien und sehr jungen Kindern in Kontakt, kann beratend tätig sein und darf mit ganz kleinen Kindern (1-3 Jahre) täglich neu staunen und kleine Wunder erleben.

Welt entdecken

Ja, weil ich jeden Tag erleben darf, wie jedes Kind auf seine Weise die Welt entdeckt, und ich sie dabei begleiten und unterstützen kann.

Erfahrungen weitergeben

Weil Kinder einem mit nur einem Lachen glücklich machen können. Man kann eigene Erfahrungen an die Kinder weitergeben. Es ist schön zu sehen, wie sich die Kinder entwickeln.

Nicht nur eine Nummer

Weil Kinder einfach das Größte sind! Als Erzieherin ist man nicht nur eine Nummer, sondern für Kinder und Eltern unersetzbar.

Erwiderte Liebe

Weil es wunderschön ist, zu sehen, wie Kinder sich entwickeln, verändern und lernen. Weil Kinder Liebe, die sie bekommen, immer erwidern.

Schöne Welt

„Glücklich machen oft schon kleine Sachen, manchmal auch nur ein Kinderlachen“. In diesem Beruf kann man den Weg für die Zukunft ebnen. Kinder geben einem vieles zurück, wenn man sich ihnen annimmt. Von Kindern kann man auch lernen. Kinder zeigen einem immer wieder die Welt aus einer neuen Perspektive. Kinder können einem mal wieder klar machen, dass die Welt doch irgendwie schön ist.

Außergewöhnliche Ideen

Schwere Ausbildung, dennoch mein absoluter Traum. Es ist so schön, die Entwicklung der Kinder mitzuerleben, sie zu fördern und fordern. Außerdem macht mir das Betreuen, Unterstützen und Pflegen viel Spaß. Kinder sind so tolle, ehrliche und fantastische Wesen. Mit Kindern hat man immer Spaß, sie kommen auf außergewöhnliche Ideen.

Nicht wertgeschätzt

Das gemeinsame Erleben mit Kindern, sie beim Größerwerden begleiten zu dürfen, erlebe ich als wertvoll und mit nichts vergleichbar! Die Anerkennung der Gesellschaft und die Arbeit mit Eltern erlebe ich zunehmend als Belastung, fühle mich bzw. meine/unsere Arbeit nicht wertgeschätzt und insofern kann ich keiner jungen Kollegin diesen Beruf mit Begeisterung empfehlen.

Nicht immer positiv

Teilweise: Die Arbeit mit Kindern macht es zu einem tollen Beruf. Andere Umstände/Gegebenheiten (Elternarbeit, Vorgaben Träger, auch eigene Vorstellungen und mögliche Umsetzungen) jedoch machen es schwer, immer mit einem positiven Gefühl nach Hause zu gehen.

Mühsame Bedingungen

Ja. Die Kinder sind und bleiben mein Antriebsmotor. Sie geben uns Erwachsenen so viel und zeigen uns täglich, was das Leben liebenswert macht. Die Rahmenbedingungen in unserem Job werden allerdings von Jahr zu Jahr mühsamer. Es kostet viel Kraft, den Spaß mit den Kindern im Alltagsstress mit überfüllten Gruppen, hohen Dokumentationserwartungen und allen zwischenmenschlichen Facetten im sozialen Bereich nicht zu verlieren, um den Kindern ein gutes Vorbild zu bleiben.

Immer mehr Anforderungen

Ist mein Traumberuf, aber die Erwartungen, Bedingungen, Anforderungen etc. werden immer mehr. Dauerhaft im Kindergarten zu arbeiten kann ich mir nicht vorstellen. Aus diesem Grund habe ich ein Studium (Heilpädagogik) begonnen.

Verantwortung abgeschoben

Leider nicht mehr. Oft rauben Schreibarbeiten die Zeit für Kinder. Eltern schieben zu viel Verantwortung an ErzieherInnen ab. Jedoch entlohnen einen die Kinder immer wieder durch ein Lachen, ihre Aussagen und durch die Beobachtung ihrer Entwicklung. Das macht immer noch Freude.

In kleinen Schritte

Ja, gemeinsam geht es in kleinen Schritten. Ja, auch wenn ich auf viele Hürden stoße, macht es jedes Jahr mehr Spaß. Ja, ohne die Kinder kann ich mir meinen Tag nicht vorstellen.

Begleitung

Für mich ist dieser Beruf mehr als mein Traumberuf! Er ist „Berufung“. Ich habe dafür meinen Beruf als „Beamtin auf Lebenszeit“ aufgegeben, um Kinder auf ihrem Weg ins Leben zu begleiten.

Wertvolle Entdeckerlust

Es ist und bleibt mein Traumberuf, weil mir diese kleinen Menschen jeden Tag und jeden Moment auf’s Neue zeigen, wie wertvoll das Spiel, ihre Entdeckerlust und ihre Neugierde ist. So lerne ich jeden Tag Neues und kann mit viel Lust die Entwicklung begleiten.

Schwieriger

Es war der Traumberuf und jetzt leider nicht mehr. Alles ist schwieriger geworden. Erziehung wird auf uns abgeladen, Eltern ziehen sich raus. Bedingungen sind komplizierter geworden.

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