Felix trägt heute ein T-Shirt mit der aufgedruckten Zahl 4. Anlass für die Kinder, sich über das Älterwerden auszutauschen.
FRANZISKA (4;2 JAHRE): „Ich bin 4 und kann schon zählen.“
FELIX (4;1 JAHRE): „Ich bin auch 4.“
AMELIE (3;9 JAHRE): „Ich bin 3.“
FRANZISKA: „Wenn man 4 ist, dann ist man älter.“
AMELIE: „Ich hab im August Geburtstag. Da werd ich 4, da hab ich frei.“
FRANZISKA: „Wenn man 6 wird, dann geht man nicht mehr in den Kindergarten (kurze Pause). Wenn man älter wird, dann kann man Auto fahren. Ich bin heut mit dem Auto gekommen (lacht).“
AMELIE: „Die Mama hat vor mir Geburtstag. Sie hat zu mir gesagt, wir gehen in den Urlaub zu den Islandpferden, aber da bin ich noch zu klein dafür. Ich muss noch ein bissel größer werden.“
FRANZISKA: „Wenn ich das nächste Mal nach Mallorca gehe, kann ich bestimmt schon schwimmen. Jetzt kann ich das noch nicht.“
AMELIE: „Wieso?“
FRANZISKA: „Man muss halt älter werden.“
FELIX: „Ja, dass man tauchen kann. Da muss man ganz groß sein.“
FRANZISKA: „Kinder müssen viel lernen.“
AMELIE: „Meine kleine Schwester kann jetzt schon essen. Mama füttert die Sophia.“
FRANZISKA: „Mein kleiner Bruder ist 1. Bald wird er 2. Er kann schon laufen, sitzen, liegen, essen, klopfen, malen, spielen … und er kann schon Quatsch machen!“
FELIX: „Ich mag mal groß wachsen wie mein Papa. Der kann mich hochlüpfen und mir die Schwimmärmel aufblasen!“
Im Gespräch geben die Kinder preis, welche Dinge oder Begebenheiten sie begeistern. Daraus entstehen Überlegungen zur eigenen Kompetenz: Wo stehe ich gerade und was kann ich bereits? Beeindruckt hat mich beim Zuhören das Vermögen der Kinder, ihre Gedanken und Rückschlüsse so spontan und klar zu formulieren.
Das Gespräch wurde im Kinderhaus im Rollerbau in Achern von Ulrike Doll dokumentiert.