Angst vor dem Virus haben oder traurig sein, weil man mit Freund*innen nicht spielen darf – das haben sicherlich viele Kinder während der Corona-Zeit erfahren. Und auch das gehörte zum Lockdown: Kindertheater blieben geschlossen, Figuren des Puppentheaters waren eingemottet, Aufführungen von Kindern wurden abgesagt. Für uns ein guter Grund, das darstellende Spiel ins bunte Kita-Rampenlicht zu stellen.
„Was meint ihr, wie wird es im Traurigkeitsland aussehen?“ Das Team einer Berliner Kita wollte den Kindern eine Möglichkeit geben, ihre Gefühle darzustellen. Sie drehten zusammen einen Film: die abenteuerliche Reise durch vier Gefühleländer (S. 20ff.).
Wenn sich Gefühle nicht in Worte fassen lassen, kann es helfen, sich auf anderen Wegen damit zu befassen. Das darstellende Spiel in all seinen Formen – Film, Bühnen-, Puppen- oder Musiktheater – bietet genau dafür Raum. Dabei benötigen Kitas keineswegs aufgeschriebene Texte oder aufwendige Kostüme. Allein die Geschichte steht im Mittelpunkt. Kinder können ihre eigene erzählen, die von anderen erfahren oder gemeinsam eine Story entwickeln. Gleichzeitig inszenieren und spielen – das ist beim Puppentheater möglich. Lassen Sie sich von der Begeisterung unserer Autorin Beate Ruben anstecken, denn sie kennt 10 Gründe fürs Puppentheater (S. 16 f.).
Welche wunderbaren Chancen sich für – die im Rollenspiel sowieso geübten – Kinder ergeben, wenn sie sich verkleiden, in eine andere Figur schlüpfen oder etwas Ungewohntes ausprobieren, davon berichtet Hannah-Lea Nicosia, Erzieherin und Kita-Leiterin, ab S. 10. Ihre Botschaft: Beim Theaterspielen ist der Weg das Ziel. Sie ermutigt, sich ganz auf die Fantasie der Kinder einzulassen und auch scheinbar Unmögliches zu testen.
Wir wünschen toi, toi, toi und sagen: Vorhang auf!
Ihre kindergarten heute-Redaktion
Susanne Weiss
Sofie Raff
Barbara Brengartner
Matthias Bergediek
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