Homeoffice, feste Gruppen, geschlossene Grenzen, Spielplätze und Innenstädte, vielleicht sogar Quarantäne – im zurückliegenden Pandemiejahr waren Kinder wie Erwachsene oft auf vertraute Räume zurückgeworfen. Unser Radius verkleinerte sich deutlich. Kein Wunder, dass viele von uns nun große Sehnsucht nach Fremde und Weite haben, nach Unbekanntem und Noch-nicht-Gesehenem.
Doch Exploration, auch das hat das vergangene Jahr gezeigt, muss nicht unbedingt in die Ferne führen. Angesichts mangelnder Freizeitangebote entdeckten viele Familien das nahe gelegene Waldstück, das Flussufer oder neue Wege in der Stadt. Spaziergänge und Fahrradtouren in die nahe Umgebung haben Hochkonjunktur.
Deshalb ist unser Titelthema „Nichts wie raus“ auch viel Corona-konformer, als es auf den ersten Blick scheint. Die direkte Umgebung der Kita zu erforschen und zu erkunden, den eigenen Stadtteil eigenständig kennenzulernen, das kann für Kinder zum großen Abenteuer werden. Auf Seite 20 lesen Sie, wie sich die Vorschulgruppe einer Kölner Kita mit einem Stadtplan auf den Weg machte, der extra für Kinder erstellt wurde. Wenn wir in der Natur sind, können wir immer etwas Neues entdecken, egal wie vertraut uns unsere Umgebung auf den ersten Blick erscheint. Unser Fachwissen-Beitrag von Thorsten Späker widmet sich deshalb ab Seite 10 den positiven Lern- und Entwicklungserfahrungen, die Kinder in der freien Natur machen können.
Wir wünschen Ihnen, liebe Leser*innen, sommerliche Wochen voller neuer Eindrücke und unbekannter Wege!
Herzliche Grüße
Ihre kindergarten heute-Redaktion