Praktische ImpulseSchimpf die Wut raus!

Schimpf die Wut raus
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Zeit für die Wut

Richten Sie eine Art „Wut-Zeit“ ein: In diesen festgelegten fünf Minuten pro Tag darf einmal so richtig gewettert und geschimpft werden. Manchen Kindern tut das unglaublich gut. Wichtig ist allerdings, genaue Regeln für die Wut-Zeit aufzustellen. Der Fokus sollte sich dabei weniger auf verbale Beschimpfungen, sondern eher auf das körperliche Auspowern richten. Unterstützen können hier Sitz- oder Boxsäcke, Turnmatten oder Antistress-Bälle.

Gemeinsam Wutwörter erfinden

Wutwörter sind lustige Fantasiewörter, auf die Kinder zurückgreifen können, wenn sie von ihren eigenen Gefühlen überrollt werden. Das Ausdenken von Schimpfwort-Alternativen ist für Kinder eine gute Möglichkeit, einmal „Dampf abzulassen“. Viele kreative und harmlose Beispiele wie der „glupschäugige Couchkissen-Teufel“ oder der „langweilige Knalltüten-Lurch“ finden sich in dem Buch „Das verrückte Schimpfwörter-ABC“ 1.

Gefühlstagebuch

Eine schöne Idee, „gefühlskreativ“ zu werden, ist die Gestaltung eines Wut-Kritzelbuchs. Das Büchlein sollte viele weiße Seiten enthalten, damit Kinder sich in ihrer Wut oder Enttäuschung austoben können. Für die Kita-Kinder wird es zu einem Gefühlstagebuch, in das zwar noch nicht geschrieben, dafür aber mit unterschiedlichen Farben und Materialien gekritzelt, geklebt und gemalt werden darf. Gefühle werden auf diese Weise konkret und auch die Wut bekommt einen Platz. Ob die Kinder ihre Gefühlswerke herzeigen möchten, können sie selbst entscheiden.

Fröhlicher Elefant, erschrockenes Reh

Dieses Bewegungsspiel fördert bei Kindern die Wahrnehmung und das Ausleben von Gefühlen. Dazu werden je nach Alter und Anzahl der Kinder in der Turnhalle drei bis fünf große Kreise aus Seilen gelegt. In jedem Seilkreis wohnt ein Tier mit einer bestimmten Emotion: Da gibt es etwa das erschrockene Reh, das wütende Nashorn, den traurigen Schmetterling, die überraschte Raubkatze und auch den fröhlichen Elefanten. Die Kinder bewegen sich zur Musik im Raum, besuchen bei Musikstopp die nächstgelegene Tierwohnung und stellen das Gefühl des jeweiligen Tiers dar. Jüngeren Kindern kann man mit Bildkarten in den einzelnen Kreisen das Spiel erleichtern. 3

Die kleine Schildkröte ärgert sich

Kleine Achtsamkeitsübungen helfen den Kindern, besser mit negativen Gefühlen umzugehen. Erzählen Sie von der kleinen Schildkröte, die sich geärgert hat, wütend ist und sich nun in ihren Panzer zurückzieht. Anschließend stellen sich die Kinder vor, wie es ist, wütend zu sein und sich – wie die kleine Schildkröte – in ihren Schutzpanzer zurückzuziehen. Die Kinder bestimmen selbst, wann sie aus diesem wieder herauskommen. Das sollen sie dann tun, wenn sich in ihrer Vorstellung der Ärger gelegt hat – wie bei der kleinen Schildkröte. Danach gehen die Kinder leise im Raum umher. Wiederholen Sie solche Entspannungsübungen2 regelmäßig.

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