Liebe Leserinnen und Leser,
mit einer kurzen Verschnaufpause im Sommer ist die Coronapandemie in den vergangenen Wochen und Monaten mit voller Wucht in unser Leben zurückgekehrt – und damit auch in die Kitas. Ständig fällt jemand aus, gemeinschaftliche Rituale leiden, vom Abstandhalten brauchen wir erst gar nicht zu sprechen. Vielleicht waren Sie ja selbst mit Corona infiziert oder haben Stress mit Kolleg*innen wegen der Impfdebatte – sind Sie genervt? Wenn ja, dürfen Sie mal kurz Ihren Frust herausschreien – das hilft zumindest ein bisschen (Seite 24)! Ein kurzer Zuspruch von uns: Halten Sie durch, es werden bessere Zeiten kommen.
Und bis es so weit ist, helfen Ihnen vielleicht unsere Corona-Artikel in dieser Ausgabe. So hat sich zum Beispiel Heike Heilmann damit beschäftigt, wie man als Team dank klarer Ansagen sicher durch die aktuelle Situation navigieren kann (Seite 30). Warum es gerade in Krisenzeiten wichtig ist, dass Fachkräfte Kindern Sicherheit und Kontinuität ermöglichen, lesen Sie im Text von Barbara Lehner (Seite 26).
Mit unserem Titelthema widmen wir uns in dieser Ausgabe aber Fröhlicherem, nämlich dem Zählen, Zuordnen und Vergleichen. Als Mathe-Angsthase sind das eigentlich nicht die richtigen Inhalte für mich, aber unsere Autorinnen Dorothea Mayer und Margret Schmassmann beschreiben spannend und detailreich, wie spielerisch und leicht der Zugang in die Welt der Zahlen gelingen kann – und vor allem wie alltäglich das Benennen von Mengen sein kann, zum Beispiel beim Tischdecken (Seite 10). Richtig konkret wird das mathematische Spiel aber spätestens im Kaufladen in der Kita. Im Beispiel von Gerhard Friedrich und Sandra Jestand wird das Einkaufserlebnis kurzerhand von der Kita in die örtliche Buchhandlung verlegt und sorgt bei den Kindern auf diese Weise für fasziniertes Staunen, kombiniertes Überlegen und genaustes Nachzählen (Seite 20).
Großartig, wenn Mathe so viel Freude bereiten kann!
Herzliche Grüße aus Freiburg
Thilo Bergmann