Bildimpuls: Rituale für die KitaDas Sorgenfresserchen

Das Sorgenfresserchen
© Anja Tennemann, FRÖBEL-Kindergarten „Musikus“, Senftenberg

Kindern eine Stimme zu geben und sie in ihrem Recht auf die Mitgestaltung ihrer Zukunft zu stärken, dafür setzen sich täglich zahlreiche Kita-Teams ein. Unter dem Jahresmotto „Die Welt gehört in Kinderhände“ haben sich Erzieher*innen im FRÖBEL-Kindergarten „Musikus“ in Senftenberg intensiver damit befasst, wie die Sorgen, Probleme, Ängste und Anregungen der Kinder noch mehr gehört und berücksichtigt werden können. Dabei unterstützt sie seit Neuestem ein Plüschwesen, das als kleiner neuer Freund in jede Gruppe eingezogen ist: der Sorgenfresser. Er hat einen großen Mund, der mit einem Reißverschluss geöffnet und geschlossen werden kann. In einer Gruppe heißt er zum Beispiel Lotti und hat sein Zuhause in einer Landschaft aus Styropor. Die Kuschelwesen können jederzeit ins Spiel eingebunden und mit Notizen oder Zeichnungen gefüllt in den Mittagskreis mitgenommen werden. Ist die eingebrachte Beschwerde oder das Problem eines Kindes sofort lösbar, verspeist der Sorgenfresser den Zettel genüsslich. Betrifft sein Anliegen die pädagogischen Fachkräfte oder muss darüber sogar an höherer Stelle gesprochen werden, wird der Zettel im Anschluss an das Whiteboard für Kinderbeschwerden gepinnt und in der Kindersprechstunde oder in der Teamsitzung aufgegriffen. Die zukünftigen Schulkinder haben sich dazu entschieden, ihren Sorgenfresser mit einer Nähmaschine selbst zu nähen.

Anja Tennemann ist Erzieherin und Multiplikatorin für Medienpädagogik. Sie arbeitet im FRÖBEL-Kindergarten „Musikus“ in Senftenberg

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