1. Wie sieht Ihr Aufgabenfeld in der Praxis aus?
Da es ein sehr umfangreiches Tätigkeitsfeld ist, zählt hierzu nicht nur das Wissen um die Besonderheiten im U-3-Bereich, sondern auch die Wichtigkeit von Bindungen zwischen Eltern und Kind, die sprachliche Entwicklung und wie sie sich in den ersten Jahren entwickelt sowie die vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung in der Kita. Darauf achte ich in der Umsetzung ebenfalls sehr. Auch das wahrnehmende Beobachten gerade im Alltag hilft, Antrieb und Motivation von Kindern zu verstehen. Ein Schwerpunkt ist die Eingewöhnung. Gerade in diesem Bereich können wir unsere gewohnten Verhaltensweisen und Abläufe hinterfragen, um die Rolle des Kindes zu begreifen, seine Reaktionen und Handlungen nachzuvollziehen und darauf individuell einzugehen.
2. Gibt es bestimmte Grundvoraussetzungen?
Als notwendig erachte ich die eigene Haltung zum Kind. Kinder sind aktive Akteur*innen ihres eigenen Handelns. Wir begleiten Kinder in ihrer Entwicklung, die sehr individuell verläuft. Deshalb ist es nicht unsere Aufgabe, ihnen zu zeigen, wie und was sie lernen sollen. Das machen sie aus ihrer eigenen Motivation heraus am besten.
3. Wie umfangreich war die Qualifizierung?
Die Fortbildung war in insgesamt fünf Module eingeteilt mit jeweils unterschiedlichen -Themenschwerpunkten. Ein Modul umfasste jeweils drei Tage. Für mich ließ sich die Fortbildung sehr gut in den Alltag integrieren, da es durch meinen Arbeitgeber eine Freistellung gab. Die zusätzlichen Arbeitsaufträge erforderten etwas mehr Zeit, waren aber gut planbar.
4. Wie kann das Wissen an die Kolleg*innen weitergereicht werden?
Der Input lässt sich gut weitergeben, weil es wichtig ist, ein Verständnis für die Interessen und Bedürfnisse der Kinder im U-3-Bereich zu haben. Es gehört einfach dazu, sich mit neuen Denkanstößen auseinanderzusetzen und sich fortlaufend weiterzuentwickeln.