Guck mal, eine Amsel!“ Beim Naturtag am Fluss treffen die Kita-Kinder regelmäßig auf verschiedene Singvögel, Gänse, Enten und Reiher. Sie beobachten die Vögel beim Schwimmen, Fliegen, lernen ihren Gesang und ihre Gewohnheiten kennen. Die größte Freude haben sie daran, ihnen Körnerfutter zu streuen.
Das Interesse der Kinder an Vögeln und Materialien in der Natur brachte uns auf die Idee, ein Futterhaus aus Ästen zu bauen. Zusammen überlegten wir, wie viele Stöcke dafür gebraucht werden und wie groß diese sein müssen, damit zum Beispiel eine Amsel ins Haus hineinpasst. Die Kinder fertigten am Werktisch draußen eine Skizze an, um sich die Größenverhältnisse besser vorstellen zu können. Sie kamen auf sieben Stöcke für den Boden und acht für das Dach. Außerdem benötigten sie vier dicke Äste, um beide Bauteile miteinander zu verbinden. Mit der Zeichnung im Gepäck ging es im Wald auf die Suche nach daumendicken Bruchstücken in einer Länge von 20 bis 30 Zentimetern. Nach einer Trockenzeit von etwa 14 Tagen konnten die Kinder endlich loslegen. Einige Äste mussten sie mit kleinen Sägen kürzen. Immer wieder zählten sie nach, ob ausreichend Material für den Boden, das Dach und die Säulen vorhanden war. Zwei Kinder bauten den Boden, indem sie ein Stockende ein paar Mal mit Draht umwickelten und auf diese Weise einen Ast nach dem anderen hinzufügten. Eine zweite Gruppe baute das Flachdach nach dem gleichen Prinzip. Verbunden wurden die beiden Teile mit einem dicken Ast in jeder Ecke. Für das fertige Futterhaus suchten wir einen windgeschützten Platz in einem Baum und streuten Nüsse und Körner aus. Seither besuchen wir die Futterstelle regelmäßig und füllen sie nach. Die Kinder vermuten, dass sich auch Eichhörnchen an den Nüssen bedienen.