1. JA-UMGEBUNG
Räume, die Kinder dazu einladen, intuitiv und ohne Rückfragen genutzt zu werden, sind die ideale Voraussetzung, um Selbstvertrauen und Selbstständigkeit zu entwickeln. Daher sollten alle Gegenstände, die nicht dem Entwicklungsstand der Kinder entsprechen, aus greifbarer Nähe entfernt werden.
2. FLEXIBEL BLEIBEN
Es ist ratsam, die Wirkung des Raumes in regelmäßigen Abständen zu analysieren: Passt er noch zu den Bedürfnissen der Kinder? Gibt es Kinder, die möglicherweise mehr Platz zum Bewegen oder Rückzugsorte brauchen? Haben die Möbelstücke Rollen, sodass Kinder selbst entscheiden können, dass die Kreativecke vorübergehend ans Fenster passt oder das niedrige Bücherregal am alten Platz besser aufgehoben war?
3. ROTATIONSPRINZIP
Ein Spielzeugdepot sollte für alle Gruppen zugänglich sein. Dort können Kinder ungenutzte Gegenstände zurückbringen und sich dafür neue Sachen aussuchen – ähnlich wie in einer Bibliothek. Tipp: Eine aktuelle Materialliste, auf der das ausgesuchte Spielzeug und der Standort zu erkennen sind, erleichtert die Zuordnung.
4. GEORDNETE KREATIVITÄT
Stifte, die nach ihrer Farbe sortiert werden, Papier, das der Größe nach aufbewahrt wird, und Materialien wie Wackelaugen oder Pompons, die in verschiedenen transparenten Boxen zu finden sind, sorgen für Ordnung. Dabei sollte die Kreativecke immer frei zugänglich sein.
5. ICH SCHAFFE DAS ALLEINE
Die Raumgestaltung sollte klar und leicht verständlich sein. Kisten mit sortiertem Spielzeug und passenden Piktogrammen bieten eine einfache Möglichkeit zum eigenständigen Handeln.
6. NATÜRLICHKEIT
Holz, Steine, Sand und Wasser können zum Beispiel durch Sensorikkisten in den pädagogischen Alltag integriert werden. Auf diese Weise wird Natur auch im Innenraum erlebbar.
7. BITTE HELL
Große Fenster, warmes Licht, das ist das Optimum für einen anregenden Raum. Da das nicht in allen Kitas gegeben ist, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass kein weißes kühles Licht als Leuchtmittel verwendet wird und der Raum durch indirektes Licht und kleinere Lichtquellen an Gemütlichkeit gewinnt.
8. UNTER UNS
Rückzugsorte sind nicht nur im Innenbereich, sondern auch im Freien von großer Bedeutung. Sich in Höhlenbauten zu verstecken, Gänge durch Gebüsche zu finden und selbst gebaute Tipis aus Ästen zu errichten, bieten die Möglichkeit, dem Trubel zu entkommen und einen schützenden Raum zu erfahren.
9. BEWEGUNG
Weitläufige Bewegungsstrecken außen und innen bieten Platz, um mit einem Rollstuhl oder einer Gehhilfe am Wettrennen teilzunehmen. Durch das Öffnen von Verbindungstüren oder die Nutzung von Nebenräumen kann zusätzlicher Platz geschaffen werden.
10. AB IN DEN LAUBHAUFEN
Außenbereiche, die immer gepflegt aussehen, sind etwas fürs Auge, jedoch nicht für die verschiedenen Bedürfnisse der Kinder. Daher sollten in jedem Garten ausreichend Besen, Schippen und Harken vorhanden sein. Außerdem macht es natürlich Spaß, in einen großen, selbst zusammengeschobenen Laubhaufen zu springen.