Zuversicht schenkenVertrauen in sich und die Welt

Vertrauen in sich und die Welt
© mightyisland; pworld; JakeOlimb/GettyImages

ICH WILL GESEHEN WERDEN

Beim Ankommen des Kindes ein freundliches Hallo, ein wertschätzender Satz, eine Frage, wie es geht. Jedes Kind begrüßen, ein kurzer Wortwechsel, der zeigt: „Ich habe dich gesehen und freue mich, dass du da bist.“ Kinder merken an positiven Signalen, ob sie willkommen sind, und spüren, wie die Stimmung im Raum ist. Es ist ein menschliches Grundbedürfnis, wahrgenommen zu werden. Nutzen Sie Wartezeiten bei kleinen und großen Übergängen, um die Kinder zu fragen, was sie an dem Kind neben sich oder an sich selbst besonders mögen. Wer hat ihnen bei etwas geholfen? Fragen Sie die Kinder auch, was sie an der Kita gut finden. Denn Beteiligung stärkt sie. 

VORBILD SEIN

Bezugspersonen spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung eines positiven Selbstbildes von Kindern. Denn Kinder sind in hohem Maße darauf angewiesen, was andere, nahestehende Menschen über sie denken und wie sie mit ihnen kommunizieren. Daraus entwickeln sie ihr Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Hinterfragen Sie sich selbst: Wie bin ich heute mit anderen in Kontakt? Bin ich zugewandt und mit Freude bei der Sache oder fühle ich mich unwohl, gestresst oder schlecht gelaunt? Seien Sie den Kindern gegenüber ehrlich und authentisch. Sagen Sie: „Im Moment kann ich deine Frage nicht beantworten. Sobald es mir besser geht, komme ich zu dir und wir finden eine Lösung.“ Kinder lernen am Modell. Sie ahmen nach. Wenn Sie mit guter Laune auf die Kinder zugehen, hat das eine positive Auswirkung auf die ganze Gruppe.

KINDER BRAUCHEN FREUND:INNEN

Pädagogische Fachkräfte erleben täglich, wie viel leichter es Kindern fällt, sich von den Eltern zu lösen, wenn ein Freund oder eine Freundin in der Kita auf sie wartet. Die Zugehörigkeit zu einer Peer-Gruppe ist für Kinder wichtig und ein wesentlicher Faktor für eine gesunde Entwicklung. Kinder wachsen an und mit ihren meist gleichaltrigen Freund:innen, die die gleichen Entwicklungsaufgaben zu bewältigen haben und gemeinsame Erfahrungen machen. Fachkräfte können die Entstehung von Freundschaften unterstützen, indem sie gemeinsame Interessen der Kinder aufgreifen. Ganz wichtig ist es, ihnen ausreichend Zeit für das gemeinsame Spiel zu lassen. Erzählen Sie den Eltern, mit wem das Kind gespielt hat. So haben die Eltern die Möglichkeit, die Freundschaft zu vertiefen.

MIT WORTEN ERMUTIGEN

Um neurologisch gesund zu sein, braucht der Mensch viel mehr positive als negative Gedanken.1 Deshalb ist es wesentlich, dem Kind zu vermitteln, dass es gut, wertvoll und wichtig in der Welt ist. So können Eltern und Fachkräfte im Alltag dazu beitragen, dass Kinder mit Selbstvertrauen besser mit Herausforderungen oder Frustrationen umgehen können. Blicken Sie auf die Fähigkeiten, die ein Kind hat, denn Kinder haben das Bedürfnis, vor allem in ihren Stärken und Fähigkeiten gesehen zu werden. Sagen Sie so oft wie möglich „Ja“, hören Sie auf das, was das Kind bewegt. Ein Kompliment, eine Ermutigung, eine Ermöglichung helfen dem Kind, sich wieder gut zu fühlen und dann auch wieder etwas auszuprobieren. Es erlebt sich als handlungsfähig

GEMEINSAM LACHEN

Das beste Mittel gegen Sorgen und Ängste ist Lachen. Auslöser für heitere Momente gibt es viele. Oft entsteht „Situationskomik“ unerwartet und ist für die Beteiligten besonders heiter. Ein Missgeschick oder ein vermeintlicher Fehler kann mit Humor ins Positive gewendet werden. Lachen Sie mit oder initiieren Sie das Lachen. Eine Handpuppe eignet sich gut als Clown. Dieser Clown kommt dann im Laufe des Tages zu einem passenden Zeitpunkt zum Einsatz. Die Kinder geben ihm einen Namen. Sie können aber auch eine lustige Bilderbuchgeschichte erzählen, mit den Kindern Nonsens-Reime erfinden oder sie ihre Lieblingsszene aus einer Kinderserie erzählen lassen. Diese werden dann als Puppenspiel aufgeführt.

POSITIVE ERFAHRUNGEN DURCH BEWEGUNG

Schon bei moderater Bewegung werden Glückshormone ausgeschüttet.2 Kinder, die sich bewegen, trainieren ihre Motorik, Kondition und Beweglichkeit. Gleichzeitig wirkt Bewegung ausgleichend und löst Spannungen. Kinder spüren ihren Körper, ihre Kraft und ihre Grenzen. In (selbst gewählten) Bewegungshandlungen, sei es auf der Bewegungsbaustelle im Flur oder bei Ballspielen, stellen sich Kinder auch ihren Ängsten, fordern ihren Mut heraus, erleben Anstrengung und Erfolg. Das individuelle und elementare Bedürfnis nach Bewegung ist eng mit Freude verbunden. Diese wiederum ist der Motor für eine gesunde Entwicklung und die Entfaltung der im Kind angelegten Potenziale. Im Kita-Alltag geht es deshalb darum, den Bewegungsdrang der Kinder zuzulassen, zu integrieren und Bewegung zu initiieren.

WOFÜR ICH HEUTE DANKBAR BIN 

Setzen Sie sich am Ende des Tages zusammen und fragen Sie die Kinder, was heute schön war, oder weisen Sie auf schöne Momente hin, die Sie beobachtet haben. Auch die zuhörenden Kinder profitieren von den positiven Gedanken der anderen. Wer möchte, kann sich etwa bei einem Kind bedanken, das geholfen hat, einen Konflikt zu lösen, oder bei der Küchenhilfe für das Essen. Das Ritual fördert den positiven Blick auf andere und das Erlebte. Kinder haben beeindruckende Ideen. 

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