Vielleicht lesen die einen oder anderen von Ihnen diese Ausgabe nicht in der Einrichtung während der Mittagspause im Pausenraum, sondern zu Hause. Denn bis auf die Notbetreuung sind seit Mitte/Ende März alle Kitas geschlossen. Was Sie, Ihr Team und die Eltern im Laufe der letzten Wochen vor eine ziemliche Herausforderung gestellt haben dürfte, dient derzeit – und bis auf weiteres – dem Schutz aller.
Bei den Kita-Schließungen handelt es sich um eine Maßnahme, die die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamen und gleichzeitig sicherstellen soll, dass besonders gesundheitsgefährdete Personen geschützt werden. Es geht also in erster Linie um die Kontaktreduzierung mit und unter Kindern, nicht jedoch um Arbeitsverbote oder arbeitsfreie Zeit für pädagogische Fachkräfte und Leitungen. Viele Träger von Kindertageseinrichtungen nutzen die Möglichkeit, die Mitarbeiter*innen weiterhin zu beschäftigen: mit Arbeiten an der Konzeption, an den Portfolios, an Projekten etc. Vielerorts wurden auch sogenannte Notgruppen installiert.
Doch selbst wenn diese Situation und die damit verbundenen Vorkehrungen natürlich zu den besonders besorgniserregenden und extrem ungewöhnlichen gehören, so sind Sie als Kitaleitung doch auch sonst oft vor große Herausforderungen und Veränderungen gestellt: zum Beispiel durch den weiteren Ausbau der Kitaplätze für Kinder unter drei Jahren, die hohe Anzahl an Kindern mit Fluchthintergrund oder die zunehmenden Multiproblemlagen von Familien und damit einhergehend die Notwendigkeit intensiver Zusammenarbeit mit Eltern. Sie sind die zentrale Figur, wenn es um die fachliche Qualität der Einrichtung und die Umsetzung neuer Anforderungen geht. Was immer auf die Einrichtungen zukommt – alle Augen richten sich auf Sie. Ob nun angesichts kleiner oder großer Katastrophen: Sie müssen einen Plan entwerfen und seine Ausführung organisieren. Was würden Sie beispielsweise tun, wenn Sie von heute auf morgen nicht nur eine, sondern gleich zwei Einrichtungen zu leiten hätten? Eine Ausnahmesituation, die unsere Autorin kompetent und mit Humor gemeistert hat. Wie? Das lesen Sie ab Seite 14.
Bleiben Sie gesund!
Mit herzlichen Grüßen
Silke Dittmar
P.S. Schon entdeckt? Unsere neue Zeitschrift „Wenn Eltern Rat suchen“ unterstützt Sie dabei, Erziehungsfragen von Eltern kompetent zu beantworten (mehr dazu auf Seite 25). Im ersten Jahrgang 2020 geht es um herausforderndes Verhalten von Kindern. Das zum Thema jeder Ausgabe passende Fach- und Methodenwissen zeigt, wie sich Beratung von Eltern in Kitas erfolgreich umsetzen lässt. Ich freue mich über Ihr Feedback unter www.leitungsheft.de