Kinderbetreuung in Zeiten von CoronaEditorial

Kinderbetreuung in Zeiten von Corona
© Harald Neumann, Freiburg

Die Corona-Krise stellt Kita-Leitungen noch immer vor große Herausforderungen. Seitdem der Regelbetrieb wiederaufgenommen wurde, ergeben sich im Hinblick auf die Kindertagesbetreuung nach wie vor viele Fragen und vor allem Leitungskräfte haben großen Klärungsbedarf. Wie können Sie und Ihr Team den Kita- Alltag unter Einhaltung der vorgegebenen Hygienemaßnahmen trotzdem pädagogisch wertvoll gestalten? Wie bleiben Sie umfassend vernetzt und halten auch weiterhin eine gute Verbindung zu den Familien?

In der Fachpresse ist seit Monaten regelmäßig von guten Beispielen zu lesen, wie es Kitas gelingt, die notwendigen Maßnahmen und Regeln einzuhalten und gleichzeitig den Ansprüchen an pädagogische Qualität gerecht zu werden. Chapeau! Angesichts der Abstandsregeln, der Pflicht zu Mund- und Nasenbedeckung, des Stoßlüftens, der Raumnutzungsregelungen und noch einigem mehr ist dies alles andere als einfach zu leisten. Umso mehr habe ich mich deshalb auch gefreut, dass sich trotz widriger Umstände einige Leiterinnen bereit erklärt haben, für unser Fachforum in diesem Heft von ihren Erfahrungen mit der Weiterentwicklung der U3-Konzeption zu berichten. Dafür an dieser Stelle meinen ganz herzlichen Dank.

Gewerkschaften und Verbände fordern weiterhin mehr Schutz für pädagogische Fachkräfte, denn Erzieher*innen arbeiten zwangsläufig ungeschützt und somit in ständiger Sorge vor einer Infektion. In Kita-Räumen Abstand zu halten und Maske zu tragen, ist meist nicht möglich. In einer Stellungnahme weist die BAGBEK darauf hin, dass sich durch den Anspruch, Bildungseinrichtungen offenzuhalten, zugleich die Mängel des Systems offenbaren. Seit Jahren werden diese beklagt, doch von politischer Seite noch immer nicht beseitigt. Schon vor der Pandemie sei das System mit Fachkräftemangel, häufig nicht kindgerechten Personalschlüsseln und mangelnder (digitaler) Ausstattung am Limit gewesen. Unter Corona-Bedingungen zeige sich jetzt überdeutlich die volle Tragweite der Probleme.

Deshalb hoffe ich und wünsche Ihnen, dass Sie gesund und kraftvoll ins Neue Jahr einsteigen können, und sorgen Sie gut für sich selbst.

Herzlich,

Silke Dittmar

P. S. Welche Erfahrungen machen Sie in Ihrer Einrichtung mit der Krisenbewältigung? Schreiben Sie uns unter www.leitungsheft.de

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