Teamsitzungen und pädagogische Tage verlangen den Mitgliedern Ihres Teams jede Menge Energie ab. Doch gerade wenn es um wichtige Entscheidungen oder Planungen für die Zukunft geht, sollten alle mit hoher Motivation und voller Konzentration dabei sein.
Ausgangslage
Um Ihre Mitarbeiter*innen vor wichtigen Terminen noch einmal so richtig aufzulockern, ist bei der folgenden Übung auch Lachen garantiert. Gleichzeitig werden die Bereiche Vertrauens- und Strategiebildung tangiert. Dementsprechend können Sie die Übung dazu nutzen, in gemeinsamer Reflexion (die nicht zwingend notwendig ist) auf diese Themen zu schauen.
Anleitung
„Zahlen, die sich fallen lassen“ Material: nicht erforderlich. Gelände: Kita-Außengelände, Park oder Wiese, auf der ein kleiner Spaziergang gemacht werden kann. Möglichst nicht auf Asphalt. Gruppe: keine nach oben begrenzte Personenzahl, aber mindestens sechs. Zeit: legen Sie fest.
Verlauf
Sie können die Übung wie folgt einleiten: „Ich werde jeder/jedem gleich eine Zahl sagen, die sie/er für die Dauer der Übung verkörpert. Wir gehen alle miteinander spazieren, indem wir einfach locker loslaufen. Dann rufe ich unvermittelt eine Zahl und die Person mit dieser Zahl sinkt in sich zusammen. Jetzt geht es darum, dass die anderen Personen drum herum sie/ihn auffangen und verhindern, dass sie/er auf den Boden fällt. So geht es dann immer weiter … .“ Wenn die Stimmung danach ist, können Sie noch ergänzen: „Es darf auch gern so richtig dramatisch sein“. Zur Veranschaulichung können Sie es beispielsweise wie eine Filmdiva mit theatralischem Seufzer und Handrücken an der Stirn vormachen. Die Übung dauert so lange, bis alle einmal dran waren. Es sind auch mehrere Runden möglich, wenn Ihr Team Spaß daran findet und Strategien zu entwickeln beginnt, wie sich das Hinfallen verhindern lässt.
Varianten
1) Wenn Sie ein großes Team haben, können Sie jede Zahl zweimal vergeben. Dann sinken immer zwei Menschen in sich zusammen.
2) Sie rufen eine größere Zahl als die vergebenen und die Mitarbeiter*innen müssen sich zusammenfinden, um gemeinsam diese größere Zahl zu bilden. Wenn Sie z. B. „35“ rufen, müssen sich die Kolleg*innen solange suchen, bis sich aus ihrer Gruppe die Summe 35 ergibt. Es spielt keine Rolle, wenn bei dieser Variante auch mal Kolleg*innen übrigbleiben.
Reflexion
Sofern Sie die Übung anschließend noch in der Gruppe reflektieren möchten, könnten Sie folgende Impulsfragen dazu nutzen:
- Fällt es mir schwer oder leicht, mich fallen zu lassen und darauf zu vertrauen, dass mich die anderen sicher auffangen werden?
- Welche Strategien haben wir als Team entwickelt, um sicherzustellen, dass die Kolleg* innen nicht auf den Boden fallen? Wie sind wir vorgegangen, was hat sich bewährt?
Wie so oft bietet sich auch bei dieser Reflexion ein Transfer auf die Zusammenarbeit im Team an: Gibt es Situationen im Kita-Alltag, in denen es darum geht, Kolleg*innen – im übertragenen Sinn – aufzufangen und/oder Strategien zu entwickeln, wie ein vertrauensvolles Sich-Fallenlassen unterstützt werden kann?