Liebe Leserinnen und Leser,
erkrankte Teammitglieder, reduzierte Öffnungszeiten, leergefegter Stellenmarkt: Nicht nur das System Kita, sondern auch viele Leitungskräfte stehen – wörtlich oder bildlich gesprochen – vor dem Kollaps. Natürlich hat das Auswirkungen auf die Qualität der Betreuung. Ob das aber auch die zunehmende Zahl an grenzverletzenden Situationen erklären darf, welche Astrid Boll und Regina Remsperger-Kehm ab Seite 4 skizzieren? Nein, auf keinen Fall! Kinder dürfen niemals unter den Rahmenbedingungen leiden und seien diese noch so herausfordernd. Ihnen als Leitungskraft kommt deshalb eine besondere Rolle zu, die wir in dieser Ausgabe beleuchten. So beschreibt Autorin Laura Wirbel etwa Möglichkeiten, wie in dem Moment nach verletzendem Verhalten reagiert werden kann (Seite 7) und Marina Gellenberg-Kreisor verdeutlicht, dass viele Fachkräfte Fehlerfreundlichkeit erst erleben müssen, um verletzendes Verhalten identifizieren und kommunizieren zu können (Seite 9).
In dieser Ausgabe erfahren Sie außerdem, wie kollegiale Beratung Ihr Team entlasten kann (Seite 14) und warum sich der Aufwand für eine Gefährdungsbeurteilung durchaus lohnt (Seite 22). Schließlich möchte ich Ihnen noch das Interview mit Ella Chasiotis empfehlen, die als Kita-Sozialarbeiterin Einrichtungen unterstützt. Das sagt Ihnen nichts? Dann seien Sie gespannt! Denn die positiven Auswirkungen, von denen sie berichtet, könnten das Modell aus Rheinland-Pfalz auch für Kitas in ganz Deutschland interessant machen.
So viel zum aktuellen Heft. Ab der nächsten Ausgabe gibt es uns in neuem Design, nicht erschrecken. Das Leitungsheft von kindergarten heute bekommt nämlich ein frisches und modernes Layout. Daneben werden wir auch neue Rubriken und Textformate füllen, damit Ihnen das Lesen noch mehr Freude macht. Insbesondere wollen wir Ihnen deutlich mehr Ideen und Lösungsansätze für die tägliche Arbeit bieten. Seien Sie also gespannt! Das neue Cover zeigen wir Ihnen bereits in einer kleinen Vorschau hier auf dieser Seite.
Herzliche Grüße aus Freiburg
Thilo Bergmann
Chefredakteur