Wir versuchen bei längeren Krankheiten den ersten Tag der neuen Situation noch zu meistern, damit die Eltern einen Vorlauf haben, um Alternativen zu organisieren. Ab dem zweiten Tag sind bestimmte Gruppen dann verkürzt oder nur für berufstätige Eltern regulär geöffnet. Die Eltern nehmen diese Veränderung für den überschaubaren Zeitraum gut auf.
Anders sieht es aus, wenn die Öffnungszeiten generell reduziert werden. In unserer Einrichtung ist mit dem reduzierten Umfang niemand zufrieden, aber es gab keine andere Möglichkeit. Die Eltern wissen das und hier macht sich der jahrelange gute und vertrauensvolle Kontakt zu den Familien bemerkbar. Wichtig ist hier auch Verständnis für die Eltern, denn deren Unsicherheiten und Ängste steigen natürlich. Wie können sie etwa ihrem Job nachgehen? Was sagt ihr Chef, wenn sie nicht mehr voll arbeiten können? Seit dieser Zeit sind wir als Leitungsteam noch enger an den Eltern dran, um für Gespräche über Frust und Hilfen zur Verfügung zu stehen.
Ein Elternabend half hier, für maximale Transparenz zu sorgen, um mit den Eltern den Personalmangel und die fehlenden Bewerber zu besprechen. Wir haben den Abend auch genutzt, um zu erklären, wie sich diese Kürzung der Öffnungszeit auf den Tagesablauf ihrer Kinder auswirkt.
Selbstverständlich gab es auch Vorschläge aus den Familien, über die gesprochen wurde. Hier konnten wir mit einer realistischen Einschätzung und auch einer rechtlichen Bewertung gut reagieren. Diese Ehrlichkeit hat sich ausgezahlt.
An einem intensiven Austausch mit den Familien geht kein Weg vorbei, um Verständnis zu schaffen, kleine Verstimmungen bereits früh zu spüren und Eskalationen zu vermeiden.
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