Grundsätzlich sollte die Priorität immer bei den Kindern liegen. Was mir jedoch hilft, Gruppendienst und Leitungsfreistellung in Zeiten voller Urlaube oder Krankheitstage unter einen Hut zu bekommen, ist das sogenannte Eisenhower-Prinzip. Dabei handelt es sich um eine Art Matrix, die die Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit ordnet. Zunächst erstelle ich für mich eine To-do-Liste und sortiere sie dann nach den Eisenhower-Kriterien: Alle Aufgaben unter A versuche ich, selbst schnellstmöglich zu erledigen. Dabei hilft eine gute digitale Infrastruktur, denn vieles lässt sich mittlerweile mobil erledigen, auch mal nebenher. Wertvoller ist für mich aber Kategorie C mit Aufgaben, die delegiert werden können.
Die Leitung darf und sollte delegieren. Nicht nur, weil es sie entlastet, sondern weil sie ihr Team auf diese Weise einbezieht. Zwei Dinge setzt Delegieren jedoch voraus: Vertrauen und Kommunikation. In jedem Team bereichern kompetente Kolleg:innen die Kita-Arbeit durch Fachwissen in Verbindung mit Erfahrung. Aufgaben zu delegieren, signalisiert Wertschätzung und stärkt das Wir-Gefühl zwischen Leitung und Team. Dennoch gilt es, beim Delegieren folgende Aspekte zu beachten:
- den aktuellen Grad an Belastung der Kolleg:innen;
- Aufgaben nicht verordnen, sondern die Kolleg:innen nach Interesse und freien Ressourcen fragen;
- Koordination/Rückmeldung: WER? macht WAS? bis WANN? schriftlich festhalten und im Büro oder Teamzimmer aushängen.
Und schließlich hilft mir auch das Pareto-Prinzip, demzufolge wir mit 20 Prozent Leistung 80 Prozent der Ziele erreichen können.
Wo drückt Sie der Schuh? Gibt es ein Problem, für das Sie keine Lösung finden? Schreiben Sie uns!
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