Medientipp / Cartoon: Umgeschaut

„Offene Arbeit beginnt im Kopf und ist in allererster Linie eine Haltung“. Mit dieser Aussage beschreibt Susanne Mattern, Diplompädagogin, Kinderrechtlerin und Beraterin für offene Arbeit, das pädagogische Konzept, das in diesem neuen Film beleuchtet wird. Mit spürbarer Begeisterung und pädagogischen Argumenten berichten neun Leitungskräfte und Stellvertretungen aus sieben Kitas von den Vorteilen offener Arbeit. Wie sie das Konzept im Alltag konkret leben und welche Entlastung es ihnen bringt, beschreiben sie anschaulich in den Kapiteln „Rolle und Haltung der Fachkraft“, „Partizipation und Kinderrechte“, „Räume“, „Frühstück, Mittagessen, Snacks“. Dabei wird immer wieder betont, wie wichtig eigene Haltung, Selbstreflexion und Auseinandersetzung im Team sind. Bedenken wie „dafür haben wir nicht genug Personal“ oder „dazu eignen sich unsere Räume nicht“ werden von Susanne Mattern fachlich fundiert ausgeräumt. Stattdessen zeigt sie nachvollziehbar die Chancen des Konzepts bei solchen Ausgangsvoraussetzungen auf. Zentrale Aussagen der Interviews werden zur Verstärkung zeitgleich in Kästen eingeblendet und aus dem Off liefert eine Sprecherin grundlegende Fachinformationen. Susanne Mattern, die Kita-Teams in Öffnungsprozessen begleitet, liefert ebenfalls wichtiges Hintergrundwissen. Im Kapitel „Erste Schritte“ bringt sie motivierende Ideen ein, wenn sich ein Kita-Team in Richtung Öffnung auf den Weg machen will. Hinzuweisen ist jedoch darauf, dass es Kitas gibt, die sich (noch) nicht voll geöffnet haben und per Definition nicht im offenen Konzept arbeiten und trotzdem schon einiges aus dem Film in ihrem Alltag umsetzen: Zum Beispiel, dass die Alltagsgestaltung von den Kindern ausgeht und Haltung wie Beziehungsgestaltung der Fachkräfte bereits gleichwürdig, bedürfnisorientiert und partizipativ sind.