Wenn du das nächste Mal durch den Wald streifst, nimm Papier und dicke Buntstifte oder Wachsmalkreide mit. Damit kannst du wunderschöne Bilder zaubern - auch wenn du kein Talent zum Zeichnen hast.
Alles, was eine rauhe Oberfläche hat, eignet sich zum Durchrubbeln.
Sehr schöne Abdrucke von Blättern kannst du zum Beispiel mit Schuhcreme herstellen. Am besten geht das mit einer Schuhcreme-Tube, bei der oben ein kleines Schwämmchen auf der Öffnung sitzt.
Mit dem Schwämmchen färbst du die Rückseiten der Blätter ein und legst die dann auf ein Blatt Papier. Decke sie mit einem zweiten Papier ab und streiche kräftig darüber. Trocknen lassen und fertig.
Auch Rinde verschiedener Bäume oder verwitterte Bretter eignen sich für kleine Kunstwerke oder etwa ein Baumstumpf. Du legst das Papier dazu auf die Schnittfläche des Stammes und fährst dann mit dem Stift darüber - mit sanftem Druck und gleichmäßigen Bewegungen. Nach und nach erscheint nun ein Muster auf dem Papier.
Die Schnittfläche eines Baumstammes verrät dir das Alter eines Baumes. Jeder Ring bedeutet ein Lebensjahr. Die Ringe bestehen aus winzigen Wasserkanälen, die in jedem Frühjahr neu angelegt werden. Die Ringe verraten dir auch, ob es in einem Jahr viel oder wenig Sonne und Regen gegeben hat. In regenreichen Jahren werden die Ringe dicker, in trockenen Jahren dünner.
Im Frühjahr bildet sich erst das hellere so genannte "Frühholz", im Spätsommer und im Herbst wachsen dann die dunkleren Stellen mit engeren und festeren Poren, das "Spätholz". Im Winter unterbricht der Baum sein Wachstum und macht sozusagen Winterpause.