Normalerweise schließen Gänseblümchen ihre Blüten, sobald es abends dunkel wird. Was passiert aber, wenn es hell bleibt, weil das Gänseblümchen an einem Ort steht, wo auch nachts das Licht brennt?
Woher weiß das Gänseblümchen, ob es Tag oder Nacht ist?
Die Antwort scheint einfach: weil es tags hell ist und in der Nacht dunkel. Ob das jedoch tatsächlich der Grund ist, kannst du leicht selbst überprüfen. Grabe dir ein Gänseblümchen aus und setze es in einen Blumentopf. Stelle den Topf in dein Zimmer.
Du wirst sehen: Ganz gleich, wie hell oder dunkel es bei dir ist, dein Gänseblümchen öffnet und schließt seine Blüte zur gleichen Zeit, wie seine Geschwister auf der Wiese. Es hört auf seine innere Uhr und faltet zur gewohnten Zeit seine Blütenblätter zusammen.
Übrigens öffnen und schließen nicht alle Blumen zur gleichen Zeit ihre Blüten. Wie bei den Menschen gibt es bei ihnen Frühaufsteher und Langschläfer. Jede Blumenart hält sich jedoch exakt an ihre Wach- und Schlafzeiten.
Wenn es allerdings regnet, bleiben die Blüten geschlossen. Warum? Auf diese Weise schützen die Blumen ihren empfindlichen Blütenstaub. Dieser Blütenstaub wird bei gutem Wetter von Käfern, Bienen und anderen Insekten von Blüte zu Blüte getragen.
Für viele Blumen ist das notwendig, um sich fortpflanzen und vermehren zu können. Wenn keine Insekten unterwegs sind - nachts oder bei Regen -, bleiben die Blüten eben geschlossen.