Wie kommt ein Baum von der Stelle, wo seine Wurzeln doch tief in der Erde stecken? Er kann sie ja nicht einfach rausziehen und losmaschieren. Aber jeder Baum und jede Pflanze lässt Jahr für Jahr im Herbst zahllose Samen reifen. Die können mit verschiedenen Tricks große Strecken zurücklegen, und dann weit weg von ihrer Mutterpflanze keimen.
Es sind also die Pflanzenkinder, die dafür sorgen, dass eine Pflanzenart in jedem Jahr ein Stück weiter wandern kann.
Manche Pflanzen nehmen den Wind zu Hilfe, um ihre Samen zu verbreiten. Die Samen des Löwenzahn mit ihren kleinen Fallschirmen zum Beispiel können viele Tausend Kilometer mit dem Wind reisen.
Die Samen von Bäumen haben oft kleine Flügel. Diese sorgen dafür, dass sie vom Wind weggetragen werden und nicht gleich unter dem Baum landen, wo bestimmt nicht genug Platz für alle ist.
Sicher hast du schon einmal die Zapfen von Kiefern, Tannen oder Fichten gesehen.
Zwischen ihren Schuppen stecken im Herbst viele kleine geflügelte Samen. Sobald sich Regen ankündigt, schließen sich die Zapfen und halten die Samen fest. Sie öffnen sich erst wieder, wenn es trocken und warm ist. Das nämlich ist die beste Zeit für die Samen, sich auf die Reise zu begeben. Bei Regen und Feuchtigkeit kommen sie nicht weit.