Schokolade würzt man in der Adventszeit gerne mit Zimt, Nelken, Koriander und Kardamom. Diese Gewürze machen fetthaltige Süßigkeiten leichter verdaulich, wärmen innerlich und verlängern ihre Haltbarkeit. Hier lesen Sie, welche Heilkräfte in den typischen Adventsgewürzen stecken:
Gewürze mit Heilkraft
Gewürze haben seit alters her einen hohen Stellenwert. Sie wurden teilweise in Gold aufgewogen; Gewürzfälscher starben im Mittelalter eines grausamen Todes; Köche in Frankreich wählt man heute in renommierten Gasthäusern noch danach aus, wie sie Gewürze verwenden. Hintergrund für diese Wertschätzung ist das Wissen um die Heilwirkung der Gewürze.
Zimt
Zimt wird aus der Rinde des Zimtbaumes oder der Zimtcassia gewonnen. Beide Gewächse wachsen in Südostasien. Zimt wärmt von innen, weil er auf Atem- und Herztätigkeit leicht anregend wirkt. Er hilft bei Übelkeit und Verdauungsstörungen. Das aromatische Zimtöl ist giftig für Bakterien und Pilze und kann sogar helfen, eine Grippe zu kurieren. Es soll die Nerven stärken und sogar den Blutzucker- sowie den Cholesterinspiegel senken. Äußerlich angewendet soll Zimt außerdem gegen Rheuma- und Kreuzschmerzen helfen. Nach der ayurvedischen Medizin stärkt Zimt den Knochenbau. Zimt steckt auch in Currypulver. Er schmeckt übrigens nicht nur in Süßspeisen; auch salzige Speisen erhalten durch das Gewürz eine aparte Note. Bei uns findet man Zimt manchmal in Rotkohl-Rezepten.
Nelken
Gewürznelken sind die getrockneten Blütenknospen des Nelkenbaumes. Man könnte Nelken als pflanzliches Aspirin bezeichnen, denn es lindert Schmerzen. Insbesondere in der zahnärztlichen Praxis werden Nelken seit langer Zeit verwendet. Sie helfen auch bei entzündeter Mundschleimhaut, darum ist Nelkenöl in Mund- und Gurgelwässern enthalten. Zudem sind Nelken magenfreundlich und krampflösend und lindern den Juckreiz bei Insektenstichen. Nelken sind ein unverzichtbarer Bestandteil von Glühwein.
Kardamom
Kardamom erhält man aus den Samen der Kardamompflanze, die in Südasien zu Hause ist. Er fördert die Verdauung, stärkt den Magen und lindert Völlegefühl, weil er die Magensaft- und Gallensekretion anregt. Kardamom-Öl ist deshalb Bestandteil einiger Magen-Darm-Mittel. Kardamom ist gemäß der ayurvedischen Medizin auch gut für Kinder geeignet, um Kuhmilch besser zu verdauen. Dafür werden Kardamomschoten gekocht und mit Honig gesüßt wie Tee getrunken. Gemahlen verliert Kardamom schnell sein Aroma.
Koriander
Koriander stammt aus Südeuropa und dem Vorderen Orient. Bei uns trägt er den Namen „Wanzenkraut". Die Samenkapseln erleichtern die Verdauung. Koriander soll gegen Heuschnupfen und Allergien helfen. Limonen, ein Aromaöl in Koriander, geht sogar gegen Krebszellen vor. Koriander passt in deftige Eintöpfe. Auch Brot bekommt durch Koriandersamen einen würzigen Geschmack. In Südamerika schätzt man vor allem die frischen Blätter.
Rezepte mit Adventsgewürzen
Weihnachtskonfekt: Zutaten
Zutaten für 100 Stück
200 g |
Halbbitter-Kuvertüre |
200 g |
Vollmilch-Kuvertüre |
1 Packung |
Nougat |
100 g |
Butter |
1 TL |
flüssiges Vanille-Aroma |
1/2 TL |
gemahlener Kardamom |
1/4 TL |
gemahlene Nelken |
2 TL |
Zimt |
300 g |
Walnüsse |
Zubereitung
Beide Schokoladensorten auf einem Brett grob hacken und zusammen mit Nougat und Butter im Wasserbad schmelzen. Gewürze und Walnusskerne unterrühren. Eine Auflauf-Form mit Butterbrotpapier auslegen. Die Schokolade in die Form streichen. Die Oberfläche kann wellig verstrichen werden. Konfekt im Kühlschrank abkühlen lassen. Aus der Form nehmen und mit einem scharfen Messer in ca. 2 cm große Würfel schneiden. Kühl aufbewahren.
Lebkuchenmousse
Zutaten
200 g |
Vollmilch-Kuvertüre |
50 g |
Halbbitter-Kuvertüre |
1 |
Ei |
1 |
Eigelb |
4 |
Blatt Gelatine |
650 ml |
Sahne |
1 TL |
Lebkuchengewürz (meist: Anis, Nelken, Koriander, Kardamom, Piment und Zimt) |
140 Gramm |
Lebkuchen |
Zubereitung
Lebkuchen fein hacken. Beide Schokoladensorten auf einem Brett grob hacken und im Wasserbad schmelzen. In der Zwischenzeit Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Schokolade beiseite stellen. Ei und Eigelb im Wasserbad mit einem Schneebesen schaumig rühren, bis die Masse etwa das doppelte Volumen erreicht hat. Die Gelatine ausdrücken und darin auflösen. Die Ei-Gelatine-Mischung aus dem Wasserbad nehmen. Die geschmolzene Schokolade einrühren. Die Sahne halbsteif schlagen und ein Drittel der Masse unterrühren. Die restliche Sahne mit Lebkuchen und Lebkuchengewürz vermischen und mit einem Spatel unter die Schoko-Masse heben. In Schälchen füllen und kalt stellen.