Ein Weber stellt Stoffe her, indem er Fäden miteinander verkreuzt (diese Verkreuzung nennt man Bindung). Das macht er mit einem Webrahmen oder an einem Webstuhl. Schon vor vielen, vielen Jahren webten die Menschen Stoffe für ihre Kleidung. Als später die Dampfmaschine erfunden wurde, konnte man mit ihr die Webstühle automatisch antreiben. Große Fabriken entstanden und viele Weber verloren ihre Arbeit. Auch heute werden Stoffe mit Maschinen angefertigt. Es gibt zwar noch Weber, aber sie arbeiten meist als Künstler.
Ein Künstler bist Du doch auch, oder? So kannst Du Dir aus einem Schuhkarton einen kleinen Webrahmen bauen:
Du brauchst
- Deckel eines Schuhkartons
- Kordel
- Schere
- rechteckiges Stück Pappe
- Wolle in verschiedenen Farben
- grobzackigen Kamm
So geht's
- Schneide den Karton an den schmalen Seiten von oben ein, etwa 1 cm tief und in Abständen von 1 bis 1,5 cm. Mache einen Knoten in ein Ende der Kordel und stecke es in den äußeren Einschnitt. Nun wickelst Du die Kordel durch die Einschnitte vorne und hinten über den Deckel, verknotest sie und schneidest sie ab. Diese Fäden nennt man in der Weberei Kette oder Kettfäden.
- Wickle Wolle um das Pappstück – es ist Dein Schiffchen. Das Wollende bindest Du am äußeren Faden im Deckel fest. Das ist der Schussfaden.
- Jetzt webst Du abwechselnd über und unter den Kettfäden hindurch. Wenn Du am Ende des Deckels angekommen bist, webst Du wieder zurück – so lange, bis Du mit einer anderen Farbe weben möchtest. Dann wickelst Du das alte und das neue Stück Wolle um den äußeren Kettfaden und verknotest sie miteinander. So webst Du bis zum Ende weiter.
- Schneide jetzt die Kordel auf der Rückseite des Deckels durch und verknote die einzelnen Fäden direkt am gewebten Stoff. Dann schneidest Du sie auf eine Länge zu Fransen.
Nun hast Du einen kleinen Teppich für Deine Puppenstube, eine Decke für Dein Lieblingsstofftier oder ein Bild für die Wand