Unglaublich, was sich alles ansammelt. Zahllose Spielsachen und Klamotten türmen sich im Kinderzimmer – viele nicht mehr in Gebrauch, weil zu klein oder nicht mehr interessant. Und es wird nicht weniger. Wenn die Flut auch noch in den Rest der Wohnung überschwappt, ist das Chaos oft nicht mehr zu bändigen. Dann heißt es ausmisten, am besten sofort.
Was bleibt, was geht?
Gibt es jüngere Geschwister oder sind noch welche geplant, sollte man gut überlegen, was man später noch gebrauchen kann. Doch auch dann können Spielzeug und Co. erst einmal im Keller oder auf dem Dachboden verstaut werden. Für alles andere gilt: gemeinsam aussortieren. Und für die Zukunft vereinbaren, dass neues Spielzeug nur dann ins Zimmer kommt, wenn vorher Platz dafür gemacht wurde. Nur wohin mit den ausrangierten Sachen?
Spenden
Manchmal übernehmen Bekannte oder Kitas etwas. Daneben sind Sozial- oder Gebrauchtwarenkaufhäuser oder Altkleidersammlungen eine gute Wahl: „Diese sind immer händeringend auf der Suche nach gut erhaltener Babyoder Kinderbekleidung“, sagt Thomas Ahlmann vom Dachverband FairWertung. Das bundesweite Netzwerk von Altkleidersammlern engagiert sich für mehr Transparenz und Verantwortlichkeit. Durch eine Standortabfrage auf www.fairwertung.de lassen sich seriöse Abgabestellen oder Container finden.
Flohmarkt oder Secondhand
Nicht alle Eltern können oder wollen es sich leisten, alles zu verschenken. Örtliche Flohmärkte sind der Klassiker. „Am besten sind Kinderflohmärkte, bei denen auch die Eltern verkaufen dürfen und die Standgebühren nicht zu hoch sind“, sagt Stefan Neuling von www.flohmarktfreunde.de. Je nach Region sollten die Standgebühren fünf Euro pro laufenden Meter nicht überschreiten.
Wer selbst einen Garagenflohmarkt veranstalten möchte, es nicht regelmäßig macht, auf seinem eigenen Grundstück bleibt und keine Neuware verkauft, muss das in der Regel nicht bei den Behörden anmelden. „Zur Absicherung empfiehlt es sich aber, bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung rückzufragen und ein Okay einzuholen“, sagt Birgit Meyer-Fritsch von www.garagenflohmarkt71.de. „Es empfiehlt sich auch, wenn sich mehrere Häuser in der Straße zusammenfinden.“ Die Nachbarschaft sollte auf jeden Fall
informiert werden – um auf den Flohmarkt aufmerksam zu machen und um Nachsicht zu bitten.
Secondhandshops sind eine weitere Möglichkeit, etwas Geld zu verdienen. Dort wird die Ware sehr genau ausgewählt und meistens auf Kommission verkauft. Das heißt: Was nach einer bestimmten Zeit keinen Käufer gefunden hat, muss wieder abgeholt werden oder geht in den Besitz des Ladens über.
Verkaufen online
Schließlich ist da noch das Internet. Auch hier muss man entscheiden: Will ich alles selbst in die Hand nehmen, aber auch den gesamten Gewinn für mich behalten, oder Arbeit abgeben? Wer selbst aktiv werden möchte, der ist beispielsweise bei eBay, eBay Kleinanzeigen und Mamikreisel richtig. Hier muss – abgesehen von Kleiderpaketen – jedes Teil einzeln fotografiert und
beschrieben werden. Dann heißt es warten, verpacken, verschicken.
Wer sich Arbeit sparen möchte, für den gibt es viele Anbieter mit unterschiedlichen Konzepten. Sie funktionieren ähnlich wie Secondhandläden: Die meisten nehmen nur ausgewählte und sehr gut erhaltene Ware an und behalten viel vom Verkaufspreis selber.
Wer mit seinen Kindern Spaß am Verkaufen haben möchte, ist sicherlich auf einem Kinderflohmarkt am besten aufgehoben. Für alle anderen gilt: viel Arbeit, viel Gewinn; wenig Arbeit, wenig Gewinn.
Achtung
- Spielzeug darf nicht in die Altkleidersammlung
- Bei Sozialkaufhäusern und Kitas vorher nachfragen, ob Bedarf besteht