Warzen sind Hautveränderungen, die durch Viren hervorgerufen werden und daher ansteckend sind. Um eine Übertragung oder weitere Aussaat zu verhindern, sollte an einer Warze nicht gekratzt oder herumgedrückt werden. Im Schwimmbad empfehlen sich Badeschuhe.
Besonders anfällig für Warzen sind Kinder mit feucht-kalten Händen oder Füßen, einer allgemeinen Abwehrschwäche oder gestörten Hautbarriere, wie es etwa bei Neurodermitis der Fall ist. Jedes zehnte bis zwanzigste Kind zwischen vier und sechs Jahren bekommt mindestens eine Warze, ab dem Schulalter sind zunehmend mehr Kinder betroffen und im Alter von 16 bis 18 Jahren fast jeder dritte Jugendliche. Die Warzen heilen in der Regel innerhalb von ein bis zwei Jahren von selbst ab, wenn sich das Immunsystem ausreichend mit den Viren auseinandergesetzt hat. Allerdings können bis zur narbenlosen Abheilung auch zehn Jahre vergehen.
Hausmittel als erster Schritt
Es lohnt sich also, erst einmal abzuwarten. Nur schmerzhafte Fußsohlenwarzen sollten rasch vom Arzt behandelt werden.
Zur lokalen Behandlung störender Warzen kommen bestimmte chemische Stoffe wie Salicylsäure oder Ameisensäure in Frage, eine Kältebehandlung (Vereisen) oder selten auch eine chirurgische Abtragung. Gerade bei Kindern können auch Hausmittel helfen:
- Zweimal täglich mit einem Wattestäbchen Apfelessig auf die Warze auftragen und diese mit einem Pflaster abkleben.
- Ein kleines Stück Bananenschale über Nacht mit der Innenseite auf die Warze legen und mit einem Pflaster befestigen.
- Täglich eine frische Knoblauchscheibe mit einem Pflaster auf die Warze kleben.
- Das homöopathische Mittel Thuja ist das Hauptmittel gegen Warzen. Es empfiehlt sich in der Potenz D12 dreimal täglich einzunehmen.
- Die Warze sechs Tage lang mit einem Verbandklebeband abdecken, fällt es ab, muss es erneuert werden. Am siebten Tag die Warze zehn Minuten in Wasser einweichen und die aufgeweichte Hornschicht mit einem Bimsstein entfernen. Am nächsten Tag erneut mit sechs Tagen Klebeband beginnen. Meist ist die Warze nach vier bis acht Durchläufen verschwunden.
So manche Warze zeigt sich etwas widerspenstig, da ist Geduld gefragt. Wenn eine Methode über mehrere Wochen nicht geholfen hat, versuchen Sie eine andere.
Auch Warzen zu besprechen kann tatsächlich funktionieren, denn unser Immunsystem lässt sich durch die Psyche beeinflussen. Mediziner nennen das Suggestion. Wenn der kleine Patient erwartet, dass ein geheimnisvolles Ritual hilft, werden Bereiche im Gehirn aktiviert, die über Botenstoffe die Abwehr anregen. Lassen Sie etwa bei Vollmond eine Schnecke über die Warze kriechen und sprechen Sie dazu einen Spruch wie „Warze weg, bist nur Dreck“.
kizz Info
Die häufigsten Warzen bei Kindern
Dellwarzen (Mollusken) sehen aus wie kleine Perlen mit einer Delle in der Mitte und sitzen im Gesicht, an Hals, Oberarmen und Oberkörper. Meist sind es mehrere, speziell Kinder mit Neurodermitis können Hunderte haben. Es lässt sich eine weißlich-gelbe bröckelige Masse ausdrücken (Achtung, hochansteckend!). Von der häufigsten Warze im Kita-Alter sind überwiegend Kinder unter fünf Jahren betroffen. Auslöser ist ein harmloser Virus der Pockengruppe. Bei starker Ausbreitung sollten Sie einen Kinderarzt aufsuchen.
Die folgenden Warzen zählen alle zu den „gewöhnlichen“ Warzen. Sie werden durch Papilloma-Viren hervorgerufen und treten am häufigsten im Schulalter und bei Jugendlichen auf:
Gewöhnliche Warzen sind hautfarbene, manchmal auch grau-braune Hautwucherungen mit rauer, verhornter und rissiger Oberfläche. Sie sitzen bevorzugt an Fingern und Zehen, oft um den Nagel herum, und sind nicht schmerzhaft, können aber einreißen und bluten.
Fußsohlenwarzen (Dornwarzen) sind an flachen, rauen, grau-weißlichen Knoten zu erkennen, die häufig mit kleinen dunklen Punkten durchsetzt und von dicker Hornhaut umgeben sind. Da sie nach innen wachsen, verursachen sie beim Auftreten oft Schmerzen.
Flachwarzen zeigen sich in kleinen, runden, rötlichen Knötchen meist im Gesicht, aber auch an den Händen. Sie sind nicht schmerzhaft.