VorbildfunktionDarf man vor Kindern Alkohol trinken?

Christian Hanne schreibt über die täglichen Herausforderungen des Vaterseins
Christian Hanne schreibt über die täglichen Herausforderungen des Vaterseins© excogito

Ein Gläschen in Ehren, kann niemand verwehren.“ So sagt es zumindest der Volksmund und aus medizinischer Sicht ist das auch vollkommen in Ordnung. Außer das Gläschen hat ein Fassungsvermögen von zweieinhalb Litern. Das Trinken von Alkohol sollte aber nicht verharmlost werden. Schließlich wurden 2016 mehr als 20 000 Jugendliche mit einem Vollrausch stationär in Krankenhäusern behandelt. Alkoholmissbrauch zerstört nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch Beziehungen und ganze Familien. Oder wie Herbert Grönemeyer, der alte Ruhrpott-Nuschler, singt: „Alkohol ist das Schiff, mit dem du untergehst.“
Trotzdem werden Ihre Kinder wohl keinen Schaden davontragen, wenn sie mitbekommen, wie Sie mal ein alkoholisches Getränk zu sich nehmen. Zumindest, solange Sie nicht schon beim Frühstück Stiefel exen wie auf der Semesterabschlussparty einer Studentenverbindung. Trinken Sie im Beisein Ihrer Kinder nur in Maßen Alkohol. Zum einen wegen Ihrer Vorbildfunktion, zum anderen gibt es für Kinder nichts Unangenehmeres, als die eigenen Eltern betrunken zu sehen. Außer sich vorzustellen, dass sie Sex haben natürlich.
Klären Sie Ihre Kinder frühzeitig über die schädliche Wirkung von Bier, Wein, Schnaps und Co. auf. Und zwar nicht nur, weil sich das für verantwortungsvolle Eltern gehört, sondern aus ganz eigenem Interesse. Dann können Sie immer sagen, dass Ihre Süßigkeiten Alkohol enthalten und müssen nichts davon abgeben. (Lesen Sie hierzu noch einmal meine Kolumne „Darf man seine Kinder anlügen?“ aus der kizz-Ausgabe 2 / 2017.)

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