Konzentriert legt das Mädchen auf dem Foto die Geldstücke aufeinander. Wie hoch kann ich die Münzen stapeln? Sind alle meine Türme gleich hoch? Wie viele Geldstücke brauche ich noch, damit alle die gleiche Höhe haben? Vielleicht stellt sich das Kind beim Stapeln solche Fragen. Dabei macht es ganz selbstverständlich und nebenbei mathematische Erfahrungen. Alltagsgegenstände wie Steine, Kastanien, Murmeln oder auch Geldstücke laden bereits zweijährige Kinder dazu ein, Kategorien zu bilden und Eigenschaften von Objekten zu unterscheiden. Zwischen dem dritten und dem vierten Lebensjahr können Kinder die Veränderungen einer Menge kognitiv erfassen und mit Begriffen wie „mehr“ und „weniger“ auch sprachlich ausdrücken. Zugrunde liegen bei allen Kindern die Neugierde und das Interesse am Sammeln, Vergleichen und Sortieren. Mit diesen alltäglichen Handlungen wird mathematisches Denken schon sehr früh in der Entwicklung des Kindes verankert. Als Eltern können Sie die mathematische Bildung Ihres Kindes ganz leicht unterstützen:
- Stellen Sie unterschiedliche Gefäße bereit, in die Ihr Kind Alltagsmaterialien oder Fundstücke aus der Natur sortieren kann (Töpfe, Kästen, Kartons).
- Ermuntern Sie Ihr Kind, aus Materialien Muster zu legen, zum Beispiel einen Kreis aus Steinen oder ein Quadrat aus Büroklammern.
- Vergleichen Sie beim Aufschneiden von Obst und Gemüse gemeinsam die Hälften – und schaffen so einen ersten Einblick in das Thema Symmetrie.
- Verwandeln Sie das alltägliche Aufräumen in ein Mathespiel, zum Beispiel indem Sie abwechselnd würfeln und immer so viele Teile wegräumen, wie der Würfel anzeigt.