Der Umgang mit Schere, Pinsel und Klebstoff ist gut für die kindliche Entwicklung von Kreativität, Fantasie und Motorik. Daher werden Eltern immer wieder angehalten, mit ihren Kindern zu malen und zu basteln.
Das Problem: Kinder haben einen unfassbaren künstlerischen Output. Kaum schaust du mal drei Tage beim Abholen in der Kita nicht in das Fach des Kindes, schon quillt es über mit bemalten Blumentöpfen, verzierten Klorollen und unförmigen Pfeifenreinigerskulpturen. Oder das Kind drückt dir alle zwei Wochen mit einem beiläufigen „Schenk ich dir“ einen Stapel vollgekritzelter Papiere vom Umfang eines Telefonbuchs in die Hand.
Als Eltern fragen Sie sich nun: Wohin mit den ganzen „Kunstwerken“? Sie könnten sie aufhängen oder ausstellen. Das ist aber alleine aufgrund der schieren Masse gar nicht möglich. Und machen wir uns nichts vor: Was Kinder so malen und basteln, hat nicht gerade Louvre- Qualität.
Stattdessen können Sie einen leerstehenden Flugzeughangar anmieten, wo sie die kindlichen Bilder und Basteleien lagern. (Mit etwas Glück bricht dort irgendwann ein Feuer aus.) Oder Sie treten regelmäßig den Gang zur Papiertonne an und führen die malerischen Ergüsse Ihres Nachwuchses dem Recycling-Kreislauf zu. (Lassen Sie sich dabei aber nicht erwischen, das ist nicht gut für das kindliche Urvertrauen.)
Ohnehin sollten Sie nicht vorschnell alles wegwerfen, was Ihr Kind so kreiert. Vielleicht wird es der nächste Max Liebermann oder die nächste Käthe Kollwitz und Sie können sein frühwerkliches Kopffüßer-Familien-Portrait auf eBay versteigern. Dann sind Sie das Zeug endlich los und machen noch einen hübschen Gewinn damit!